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Diese Gefahren lauern auf dem Schulweg

Für 19.000 Kinder in Wien beginnt im September ihre Schullaufbahn.
Für 19.000 Kinder in Wien beginnt im September ihre Schullaufbahn. ©APA/Georg Hochmuth
Ein Experte der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) erklärt die größten Gefahrenherde für Erstklassler auf dem Schulweg und gibt wertvolle Sicherheitstipps für Eltern.

Am 5. September beginnt in Wien wieder die Schule. Ein Gutteil der 19.000 Erstklassler wird dann zu Fuß in die Volksschule gehen. Damit möglichst nichts passiert, sollten Eltern einige Punkte beachten. Denn ungeregelte Kreuzungen zählen ebenso zu den Gefahrenquellen wie Ablenkungen durch Smartphones, erklärte Bernd Toplak von der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) am Mittwoch.

“Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste”, betonte der AUVA-Experte bei einem Medientermin. Denn besonders an Kreuzungen ohne Ampeln oder Schülerlotsen seien die Sprösslinge überfordert: “Sowohl die Motorik als auch die Aufmerksamkeit ist bei Sechsjährigen noch ziemlich eingeschränkt.” Schlechte Sichtverhältnisse, heranrollende Straßenbahnen, Radfahrer oder abbiegende Autos würden die Situation noch verschärfen. Aber auch wenn es eine Ampel gibt, solle man den Kids von Anfang an beibringen, trotzdem nach links und rechts zu schauen und zügig die Straße zu queren, appellierte Toplak an die Eltern.

Gleichzeitig warnte der Fachmann vor der “falschen Sicherheit” auf Zebrastreifen. Denn rund ein Drittel der Unfälle passiere auf Schutzwegen. Laut AUVA wurden 2015 in Wien 87 Schulwegunfälle gezählt – eine Zahl, die seit Jahren konstant bleibe.

Die ersten Male am Schulweg: Das rät die AUVA

Unachtsamkeit wird auch durch Smartphones hervorgerufen, die immer mehr Kinder schon im Volksschulalter besitzen. Spiele wie “Pokémon Go” lenken vom Verkehr ab, meinte Toplak. Wobei auch die Überbesorgtheit von Vätern und Müttern nicht gerade förderlich sei. Denn ständige Anrufe, ob es dem Kind eh gut gehe, schwächen die Konzentration auf das Umgebungsgeschehen.

Die AUVA empfiehlt, vor Schulbeginn den Weg in die Schule mit ihren Kindern zu üben. Bei leichteren Wegen sollte man die Route drei- bis viermal abgehen, bei herausfordernden Strecken mindestens zehnmal. Um den jeweils sichersten Weg zu finden, gibt es für fast alle Wiener Volksschulen sogenannte Schulwegpläne. Sie stehen sowohl auf der Homepage der AUVA als auch der MA 46 zum Download bereit.

Der AUVA-Experte rät jedenfalls Eltern davon ab, ihre Kids nur mit dem Auto in die Schule zu bringen. Denn der Weg zu Fuß sei nicht nur gesünder, sondern auch sinnvoller: “Ansonsten werden sich die Kinder nie im Verkehrsgeschehen zurecht finden.”

(APA, Red.)

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