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Diebstahl in Hietzing: Gold-Verzierungen von Otto Wagner-Bauwerk gestohlen

Über ein Baugerüst gelangten die Diebe zum Otto Wagner-Hofpavillon
Über ein Baugerüst gelangten die Diebe zum Otto Wagner-Hofpavillon ©Bilderbox (Sujet)
Zu einem dreisten Diebstahl in Verbindung mit schwerer Sachbeschädigung kam es am Montag in Wien-Hietzing: Unbekannte stahlen wertvolle Teile vom Dachs des Otto Wagner Hofpavillons in der Schönbrunner Schlossstraße. Ein Baugerüst erleichterte den Langfingern den Zugang. Die Beute hat einen Wert von mehreren tausend Euro.
Tatort Otto Wagner-Hofpavillon

Einen höchst ungewöhnlichen Diebstahl haben am Montag Mitarbeiter der Gemeinde Wien entdeckt: Vom Dach des Otto Wagner Hofpavillons in der Schönbrunner Schlossstraße hatten Unbekannte zwei vergoldete Reichsinsignienäpfel mit Kreuz sowie zwei ebenfalls vergoldete Kordeln im Wert von mehreren tausend Euro aus der Verankerung gerissen. Nach den Tätern wird gefahndet.

Otto Wagner-Hofpavillon derzeit geschlossen

Der im Moment wegen Sanierungsarbeiten geschlossene Hofpavillon wurde 1899 vollendet und diente Kaiser Franz Josef I. als private Stadtbahnstation. Sie befindet sich am östlichen Ende der U4-Station Hietzing. Die Täter waren über ein Baugerüst auf das Dach des Gebäudes gelangt.

Kurator: “Nicht zu verkaufen”

Die vom Otto Wagner Hofpavillon gestohlenen vergoldeten Verzierungen sind nach Angaben von Andreas Nierhaus “am Kunstmarkt nicht zu verkaufen”. Der Kurator des Wienmuseums bezifferte den entstandenen Sachschaden auf “mehrere tausend Euro”. Doch im Grunde handle es sich um “die Beschädigung eines Kulturdenkmals, die mit Geld nicht aufzuwiegen ist”.

Nierhaus könnte sich durchaus vorstellen, dass es sich bei den Tätern um Souvenirjäger handelt, denn die Beute würde “kein seriöser Händler anbieten”. Gestohlen wurden zwei vergoldete Reichsinsignienäpfel mit Kreuz sowie zwei ebenfalls vergoldete Kordeln.

Gold-Teile bis zu einem halben Meter groß

“Die Teile sind bis zu einem halben Meter groß und höchstwahrscheinlich aus Schmiedeeisen”, so Nierhaus, der allein die Wiederherstellung der Ersatzteile mit Kosten in vierstelliger Höhe angab. Über das Gewicht konnte er keine Angaben machen.

Ohne Gerüst auf das Dach der ehemaligen “Privat-Stadtbahnstation” von Kaiser Franz Joseph I. zu gelangen, sei normalerweise kaum möglich. “Da müsste man schon Fassadenkletterer sein.”

(apa/red)

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