AA

Die österreichischen Filme im Programm

Mit dabei bei der 53. Viennale - Einer von uns Stephan Richter
Mit dabei bei der 53. Viennale - Einer von uns Stephan Richter ©Viennale
13 Kurzwerke mit heimischer Beteiligung sind, teils in einem eigenen Programm zusammengefasst, dieses Jahr bei der 53. Viennale in Wien zu sehen.
Die prominentesten Filme
Die Spezialprogramme

Ihre Weltpremiere feiern als Vorfilme etwa Edgar Honetschlägers “320 Filosofiana” und Sebastian Brameshubers “In, Over and Out”. Während Honetschläger in seinem 18-Minüter Max Webers “Die sozialen Gründe des Untergangs der antiken Kultur” zitiert, verneigt sich der zuletzt festivalumtriebige Brameshuber vor dem Lumiere-Klassiker “Arbeiter verlassen die Fabrik”.

Der österreichische Film

Als eine Art Bestandsaufnahme der österreichischen Avantgarde liest sich das österreichische Kurzfilmprogramm bei der 53. Viennale: Neben neuen Werken von Siegfried A. Fruhauf, Sasha Pirker, Friedl vom Gröller und Johann Lurf feiert hier auch Peter Tscherkasskys in Cannes uraufgeführter Found-Footage-Film “The Exquisite Corpus” seine Österreichpremiere. Die 19-minütige 35mm-Arbeit hat den langsamen Tod des analogen Films zum Thema und speist sich vor allem aus Erotik- und Nudistenfilmen.

Auch in der heimischen Doku-Auswahl dominiert der experimentelle Ansatz, kontrastiert Georg Tiller doch in “White Coal” Arbeitswelten in und um Kohlekraftwerke ohne Worte, Dialoge oder Musik und vermisst die Wiener Autorin und Psychoanalytikerin Elisabeth Schlebrügge im von Kurt Mayer produzierten Film “Niemals wieder ist eine Insel soweit weg gewesen” verschiedene Inseln des Mittelmeers. Dorthin reiste auch Jungregisseur Jakob Brossmann, der sich für seine Vor-Ort-Reportage “Lampedusa im Winter” ebenso der Flüchtlingsthematik annimmt wie Gerald Igor Hauzenberger in “Last Shelter”. Letztere Doku schlägt einen Bogen von der Besetzung der Wiener Votivkirche durch Asylwerber zur aktuellen Zuspitzung der Flüchtlingskrise.

Die heimischen Filme bei der Viennale

Eine traurige Realität liegt auch dem Drama “Einer von uns” zugrunde: Regisseur Stephan Richter arbeitet darin den Tod eines 14-jährigen Einbrechers in einem Kremser Supermarkt durch die Schüsse eines Polizisten auf und zeichnet das Porträt einer verlorenen Jugend in der Provinz. Der Film feierte im Nachwuchswettbewerb des Filmfestivals von San Sebastian Weltpremiere und ist der einzige österreichische Spielfilm im diesjährigen Viennale-Programm. Nur Daniel Pfander steuert hier noch einen Österreich-Bezug bei: In der deutschen Produktion “A Perception” gibt das heimische Unikat Hermes Phettberg einen verschuldeten, behinderten Adeligen, der sich “seines Totalversagersohns entledigen” will.

  • Einer von uns Stephan Richter
  • Aus dem Nichts Angela Summereder
  • Lampedusa im Winter Jakob Brossmann
  • Last Shelter Gerald Igor Hauzenberger
  • Niemals wieder ist eine Insel so weit weg gewesen Elisabeth Schlebrügge
  • Seit die Welt Welt ist Günter Schwaiger
  • White Coal Georg Tiller
  • Capital Cuba Johann Lurf
  • Detroit Overture Lisa Kortschak
  • Color Capelle
  • Self Claudia Larcher
  • Unsichtbare Gegner Rudolf Katscher
  • Schamlos Eddy Saller
  • Die Erben Walter Bannert
  • Rat Race Valentin Hitz
  • Tierische Liebe Ulrich Seidl

Die gesamte Liste der Spiel- und Dokumentarfilme bei der 53. Viennale in Wien gibt es auf der Webseite des Filmfestivals zum Nachlesen.

(Red./APA)

  • VIENNA.AT
  • Special Viennale
  • Die österreichischen Filme im Programm
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen