Am 14. Juni enthüllten Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach und der Obmann des ÖVP-Rathausklubs Matthias Tschirf auf dem Walter–Caldonazzi-Platz ein Denkmal für den im Jänner 1945 hingerichteten katholischen Widerstandskämpfer Walter Caldonazzi. Dieses Denkmal wurde von der katholischen Studentenverbindung Amelungia (CV) errichtet, deren Mitglied Caldonazzi war. Die Segnung des Denkmals erfolgte durch Ernst Kallinger. Auf einem eineinhalb Meter hohen Stein aus Osttiroler Serpentin ist eine Bronzetafel mit den wichtigsten Daten des Hingerichteten angebracht.
In seiner Gedenkrede erinnerte Nationalratsabgeordneter a. D. Roderich Regler an Walter Caldonazzi, der 1916 in Südtirol geboren wurde, in Kufstein maturierte und dann in Wien an der Hochschule für Bodenkultur zum Diplomingenieur für Forstwirtschaft graduierte.
Als überzeugter Österreicher und bekennender Katholik bekämpfte er die Besetzung Österreichs und die Verfolgung religiöser Gruppen durch das NS-Regime. Dazu schloss er sich der katholischen Widerstandsorganisation um Kaplan Heinrich Maier an.
Die Gruppe wurde an die Gestapo verraten, ihre Mitglieder 1944 verhaftet und nach Folterungen vom Volksgerichtshof wegen Hochverrates zum Tod durch das Fallbeil verurteilt. Walter Caldonazzi wurde am 9. Jänner 1945 im Landesgericht Wien enthauptet. Er starb mit den Worten: Es lebe Christus, der König!. Er trat ein für die Botschaft Jesus, das Reich Gottes auf Erden zu verwirklichen, das eine Welt der Gerechtigkeit, der Solidarität, des Lebensschutzes und des Friedens ist.