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Debatte um Wiener Ampelpärchen: Nicht alle in der ÖVP sind dagegen

Die neuen Ampeln sorgen weiterhin für Diskussionen.
Die neuen Ampeln sorgen weiterhin für Diskussionen. ©APA/Sujet
Am vergangenen Freitag hat ÖVP-Landesparteichef Manfred Juraczka im Zusammenhang mit den neuen Wiener Ampelpärchen noch von einem "rot-grünen Jammertal" gesprochen. Das sehen aber nicht alle Schwarzen so.
Initiative auf Facebook
Ampeln für mehr Toleranz

“Ich bin dafür, dass die Ampeln bleiben”, widersprach Georg Hanschitz, ÖVP-Bezirkschef in Rudolfsheim-Fünfhaus, am Montag. Er will die Novität touristisch vermarkten.

“Das sehen manche in der Fraktion vielleicht anders”, räumte Hanschitz ein. Er sei mit seiner Meinung innerhalb der ÖVP aber keinesfalls allein, versicherte der Bezirksobmann – ohne Namen nennen zu wollen. Er unterstütze auch die Facebook-Initiative “Die Wiener Ampelpärchen sollen bleiben”, die am Montagvormittag bereits von knapp 19.000 Personen geliked wurde.

Ampelpärchen sorgen für internationale Beachtung

Konkret schwebt ihm einen Ampelshop nach Berliner Vorbild vor. Dort sind die früheren DDR-Ampelmännchen seit Jahren ein beliebtes Fotomotiv bzw. – gedruckt auf T-Shirts, Taschen oder Häferl – begehrtes Souvenir.

“Wenn das funktioniert, soll die Stadt was daraus machen”, so Hanschitz mit Verweis auf die breite internationale Resonanz. Die schwulen und lesbischen Fußgängersignale schafften es etwa in die “New York Times”, die BBC oder die “Washington Post”. Das Geld für die Anschaffung der Lichtzeichen sei sowieso schon ausgeben – also: “Bevor man das Zeug dann wegschmeißt.”

Er selber habe noch keine negativen Rückmeldungen zu den gleichgeschlechtlichen Paaren gehört. Ob die Position zu den Ampeln innerhalb der ÖVP noch einmal diskutiert werden sollte? “Das wird sie sowieso”, meinte der Bezirksparteichef. Das Rathaus hatte bereits in der Vorwoche angekündigt, den Verbleib der Ampelpärchen zu prüfen. Ursprünglich war geplant, die Aktion mit Ende Juni auslaufen zu lassen.

(APA)

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