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Das größte Filmfestival Wiens: Die Spezialprogramme im Überblick

51. Viennale: Die Spezialprogramme im Überblick
51. Viennale: Die Spezialprogramme im Überblick ©VIENNALE
Auch in diesem Jahr gibt es neben zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen, einige Spezialprogramme im Zuge der Viennale. VIENNA.AT hat einen Überblick.
Retrospektive Jerry Lewis
Stargast Will Ferrell
Erste Details zum Programm

Zusätzlich zum regulären Spiel- und Dokumentarfilmprogramm präsentiert die Viennale (24.10.-6.11.) stets auch mehrere Spezialprogramme, die sich einzelnen Strömungen, Institutionen oder Personen fokussiert widmen.

In diesem Jahr reichen die Schwerpunkte von den Comedians Jerry Lewis und Will Ferrell über die Entdeckungen Gonzalo Garcia Pelayo und John Torres bis hin zum dokumentarischen Kino aus Österreich zur Zeit des Fin de Siecle und des “Sensory Ethnography Lab” aus Harvard. In Folge ein Überblick über die neun Spezialprogramme des Festivals:

Retrospektive zu Jerry Lewis

“Für die einen ist das Schwachsinn, für die anderen pures Kino”, sagte Viennale-Direktor Hans Hurch bei der Vorstellung der Retrospektive. “Aber Jerry Lewis war definitiv viel mehr als ein Grimassenschneider und Clown.” Der 87-jährige US-Komiker, dem die Reise nach Wien zu anstrengend ist, wird bereits ab 18. Oktober mit mehr als 30 Filmen, einersechsteiligen Dokumentation sowie zehn Ausschnitten einer TV-Comedy-Reihe im Filmmuseum gewürdigt.

Tribute an Will Ferrell

Der amerikanische Komiker Will Ferrell ist der unumstrittene Star der “New American Comedy”, einer intelligenten, erfindungsreichen und originellen Ausnahme im aktuellen Hollywoodproduktionsalltag. Dem 1967 geborenen Schauspieler wird in Wien das weltweit erste Tribute mit einer Reihe von anarchistischen Kinokomödien sowie einer Auswahl an Sketches gewidmet, dem der Stargast auch persönlich beiwohnt.

Tribute an Gonzalo Garcia Pelayo

Der spanische Filmemacher Gonzalo Garcia Pelayo hat sich als Abenteurer und Zocker einen Namen gemacht und angeblich auch das Wiener Casino in den 1980er Jahren um ein paar Millionen Schilling erleichtert. Seine fünf Filme, die zwischen 1976 und 1982 entstanden, sind geprägt vom historischen Moment des Übergangs nach dem Ende der Franco-Diktatur. Bei der Viennale zeigt er auch erstmals eine neue Arbeit.

John Torres im Fokus

Das philippinische Kino ist seit einigen Jahren durch mehrere herausragende Figuren wie Lav Diaz, Raya Martin oder Khavn de la Cruz im westlichen Filmdiskurs präsent. John Torres gilt in dieser Gruppe als eine der eigenständigsten und vielversprechendsten Figuren. Der 1975 geborene Filmemacher schuf seit 2006 vier Langfilme, die sich einem magischen Realismus verpflichtet fühlen. Das Festival zeigt auch sämtliche Kurzfilme von Torres.

Wilde Ethnographie

Das Institut “Sensory Ethnography Lab” an der Universität von Harvard hat sich zu einer der spannendsten Produktionsstätten des aktuellen dokumentarischen Kinos entwickelt. Der experimentelle und sinnliche Zugang der dort beheimateten Filmschaffenden fasziniert in eigenwilligen Langzeitdokus wie dem Viennale-Hit “Leviathan” oder dem jüngst in Locarno prämierten “Manakamana” von Stephanie Spray und Pacho Velez.

Asian Delights

Eine spektakuläre Mitternachtsreihe zeigt fünf aktuelle Filme aus Asien, die sich völlig unbefangen dem 3D-Format angenommen haben: Vom restaurierten chinesischen Klassiker “The Monkey King: Uproar in Heaven” über Actionreiches aus Hongkong und Verwunschenes aus Indien bis hin zum überragenden Schwertkampffilm “The Lady Assassin” aus Vietnam steht heuer lebendiges, abwechslungsreiches Genrekino am Programm.

Die Geographie des Labyrinths

Das Serielle, das in den vergangenen Jahren im Fernsehbereich einen Boom erlebte, hat ursprünglich auch die Anfänge des Kinos geprägt. Ein Spezialprogramm widmet sich heuer
diesen Kinoserials mit zwei maßlosen, labyrinthischen Geschichten: der rund siebenstündigen Serie “Tih-Minh” (1918) von Louis Feuillade sowie Jacques Rivettes über zwölfstündigem “OUT 1: Noli Me Tangere” (1970/90).

Das Rohe und das Gekochte

Eine Reihe kleinerer Personalen ist in diesem Jahr unter einem eigenwilligen Titel zusammengefasst, der eigentlich nichts mit den unabhängigen, experimentellen Arbeiten der präsentierten Filmschaffenden zu tun hat: Aus Kuba wird der verstorbene Nicolas Guillen Landrian gewürdigt, aus Österreich kommen Johann Lurf und Claudia Larcher zu Ehren, aus den USA Jennifer Reeder und das Künstlerduo Sandra Gibson/Luis Recoder.

Realitäten

Den frühen österreichischen Dokumentarfilm erforscht das Filmarchiv Austria mit zahlreichen Fragmenten, die in die Zeit des Fin de Siecle und die letzten Jahre der Habsburger Monarchie zurückführen. Der Welt im Umbruch, der Elektrifizierung und dem Aufstieg der Massenmedien, also den in Bilder gefassten Realitäten einer aus den Fugen geratenen Welt, begegnet man beim Festival mit kontemporärer Livemusik.

Alle Informationen rund um die Viennale 2013 gibt es hier.

(Red./APA)

 

 

 

 

 

 

 

 

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