Mit der von verschiedenen Kirchen getragenen Veranstaltung solle ein buntes und fröhliches öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben gegeben werden, wie die Proponenten am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien sagten.
Marsch für Jesus gefolgt von Fest für Jesus am Heldenplatz
Der Marsch sei ein Zeichen dafür, dass die Christen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen wollen, so der Wiener katholische Diakon Johannes Fichtenbauer. “Wir stehen zu unseren christlichen Werten und scheuen uns nicht, diese öffentlich zu bekennen”, pflichtete der freikirchliche Pastor Gerhard Kissling bei.
Der Marsch für Jesus beginnt um 12 Uhr auf dem Wiener Heldenplatz und führt bis ca. 15 Uhr rund um den Ring. Zurück auf dem Heldenplatz beginnt dann ein buntes Programm – ein “Fest für Jesus” – mit Musik, Gebet, Kinderprogramm und diversen Statements. U.a. haben Kardinal Christoph Schönborn und Außenminister Sebastian Kurz ihr Kommen zugesagt. Auch Vertreter der orthodoxen Kirche nehmen teil. Der evangelische Bischof Michael Bünker wird via Video ein Grußwort an die Teilnehmer richten. Zu Wort kommt auch Pastor Edwin Jung, Vorsitzender der “Freikirchen in Österreich”. Das Programm dauert bis ca. 20 Uhr.
Glaube an Jesus wird bekundet – auch von David Alaba
Auch Fußballstar David Alaba lädt zum “Marsch für Jesus” ein: “Ein super Event.” Es gehe um ein “gemeinsames öffentliches Statement, dass wir Jesus lieben und zu Ihm gehören”, so die Botschaft des Fußballers. Die Veranstaltung sei nicht nur überkonfessionell sondern vor allem multikulturell, betonte Pastor Kissling: “Menschen vieler Nationalitäten, Hautfarben und Sprachen wollen ihren Glauben an Jesus bekunden.” Im Christentum stecke eine enorme integrative Kraft, betonte der Pastor.
Werbung für die Veranstaltung machte bei der Pressekonferenz auch die evangelische Pfarrerin Alexandra Battenberg. Sie verstehe den “Marsch für Jesus” vor allem als Einladung an viele Menschen, einen neuen Blick auf Jesus zu wagen: “Wir wollen zeigen, wie fröhlich und bunt dieser Glaube an Jesus sein kann. Das wollen wir teilen und weitergeben.” Christen setzten sich gemeinsam für eine Kultur der Barmherzigkeit und Nächstenliebe ein, “die allen gilt, die in Not sind und Schutz brauchen”, betont Bischof Bünker in seiner Einladung zum Marsch.
Solidarität mit verfolgten Christen durch Gebet
Kardinal Schönborn ruft in seinem Grußwort zur Teilnahme am Marsch auf und betont wörtlich: “Als Christen leben wir miteinander und freuen uns aneinander. Und wir wollen aus dem Glauben heraus Verantwortung für diese Welt übernehmen.” Dazu gehöre auch die Solidarität mit den verfolgten Christen in der Welt, betont der Kardinal.
Das Gebet für verfolgte Christen wird deshalb auch ein Schwerpunkt bei der Veranstaltung sein. Für Projekte, die verfolgten Christen weltweit zugute kommen, wird weiters um Spenden gebeten.
Zeitgleich in Wien: Regenbogenparade
Ebenfalls am 18. Juni findet in Wien am Ring die Regenbogenparade der Homosexuelle Initiative (HOSI) statt. Da die Veranstalter des “Marsches für Jesus” schon früher den Ring und den Heldenplatz “gebucht” hatten, wäre die Parade rund um den Ring ins Wasser gefallen. “Wir haben uns aber gütlich geeinigt”, erläuterte Pastor Kissling, “in gegenseitigem Respekt”. Die Regenbogenparade werde zeitversetzt nach dem “Marsch für Jesus” am Ring stattfinden. Der “Marsch für Jesus” sei eben keine Veranstaltung “gegen etwas, sondern für den Glauben”, so Kissling.