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Bunga Bunga-Prozess: Clooney und Ronaldo müssen aussagen

©AP
Dem italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi wird ab 6. April der Prozess gemacht. Die gewünschte Zeugenliste des Bunga-Bunga-Politikes liest sich wie eine VIP-Gästeliste: George Clooney mit Freundin Elisabetta Canalis, Fußballprofi Cristiano Ronaldo und zahlreiche italienische Minister sollen erscheinen.
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Berlusconi soll Ruby 13 Mal für Sex bezahlt haben
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Auf wilden “Bunga-Bunga”-Partys in Berlusconis Villa in Arcore bei Mailand soll die Ruby - wie weitere 32 junge Frauen – für Geld, Schmuck und Autos mit dem “Cavaliere” intim geworden sein, behauptet die Anklage. Die Staatsanwälte führen vor allem abgehörte Telefongespräche und Aussagen der Mädchen ins Feld. Der heute 18-jährigen “Ruby“, die bürgerlich Karima el-Marough heißt, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Berlusconis Anwälte gegen Ruby

Hier setzen auch Berlusconis Anwälte Niccolo GheDini und Piero Longo an. Mit Unterstützung der prominenten Zeugen wollen sie “Rubys” Glaubwürdigkeit erschüttern, wie italienische Medien berichteten. “Wir wollen sehen, ob die Zeugen ‘Rubys‘ Aussagen bestätigen oder nicht”, habe Longo erklärt. So will das Mädchen das Promi-Paar Clooney und Canalis bei einer von Berlusconis Partys gesehen haben. Mit Cristiano Ronaldo habe sie eine heiße Nacht verbracht, gab “Ruby” laut Medienberichten zu Protokoll. Er habe ihr Geld geboten, das sie jedoch abgelehnt habe.

Clooney: “Ich habe Berlusconi nur einmal gesehen”

Die ersten Reaktionen der Betroffenen scheinen dem Plan der Verteidiger recht zugeben. “Das ist seltsam”, zitierte der “Corriere della Sera” am Mittwoch einen “verblüfften” George Clooney aus London. “Ich habe Berlusconi nur einmal gesehen, um ihn um Hilfe für Darfur (die westsudanesische Krisenregion) anzugehen”, erklärte der 49-Jährige. Clooneys Freundin, das italienische Showgirl Elisabetta Canalis, ließ ebenfalls über ihren Anwalt mitteilen, sie und Clooney hätten “niemals” Berlusconis Partys oder andere Abendessen des Premiers besucht.

Feines Essen statt Bunga Bunga

Neben Hollywoods Frauenschwarm listeten die Verteidiger Berlusconis auch die Ministerinnen Maria Stella Gelmini und Mara Carfagna sowie Außenamtschef Franco Frattini als Zeugen auf. Sie sollen an Abendvergnügen in Berlusconis Villa teilgenommen haben und dürften den Anwälten dazu dienen, Berlusconis Version des Fest-Ablaufs zu bestätigen. Nach seinen Beteuerungen gab es in der Villa statt wüster Partys nur feine Abendessen mit etwas Unterhaltung wie Kino oder Karaoke danach – nicht aber sexuelle Freuden mit Dutzenden bezahlter Frauen.

Wer sagt die Wahrheit? Berlusconi oder Ruby?

Die Wahrheit sollen jetzt drei Richterinnen herausfinden, denen der Lebemann und Regierungschef ab Mittwoch nächster Woche gegenübersteht. Ob die mehr als 70 Zeugen dem Medienzar helfen werden, in der “Affäre Ruby” seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, bleibt abzuwarten.

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