Am Montag, dem 18. Juni 2012 ist der Wiener Schlosspark Pötzleinsdorf abgebrannt. Um 21.40 rückte die Feuerwehr mit 80 bis 90 Mann um eine Ausweitung des Brandes zu vermeiden. Unklar war zunächst, ob Tiere dem Feuer zum Opfer fielen.
Wiener Schlosspark Pötzleinsdorf abgebrannt
Als die Feuerwehr im Schlosspark Pötzleinsdorf ankam lösten sie Alarmstufe zwei aus. Inklusive eines Atemschutztrupps der Wiener Feuerwehr versuchten die rund 80 Männer das Feuer zu löschen und die Tiere zu retten. Im Park befindet sich auch ein beliebter Streichelzoo. Es konnten 25 Tiere, darunter Schafe, Schweine und Papageien, gerettet werden. Wobei die Parkverantwortlichen einige weitere Vögel vermissten.
Die Feuerwehr konnte das Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern. Die Brandursache war bis zum Abend noch unklar und die Brandermittler können ihre Arbeit erst aufnehmen, wenn alle Glutnester gelöscht sind.
Der beliebte Schlosspark im 18. Bezirk
Der Schlosspark Pötzleinsdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel im 18. Bezirk. Die Anlage gibt es seit 1801. Konrad Rosenthal legte den Park im Auftrag des Bankiers Johann Heinrich Geymüller an, der das Schloss Pötzleinsdorf vier Jahre zuvor erworben hatte. Rosenthal, Kunstgärtner des Fürsten Rasumofsky, legte Teiche an, pflanzte Bäume und exotische Gewächse. So verwandelte er den Park in einen Landschaftsgarten englischen Stils.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände durch Bomben beschädigt. 1949 wurde die Parkanlage, mittlerweile im Besitz der Gemeinde Wien, wiedereröffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von den romantischen Einbauten im Park – Lusthäuser, Vogelhäuser, Belustigungsplätze und eine Badegrotte – sind einige bis heute erhalten. Besonders beliebt sind die Sport-, Spiel- und Liegewiese sowie der kleine Streichelzoo. Mittlerweile sind die Wiener Stadtgärtenfür die Pflege im Schlosspark Pötzleinsdorf zuständig.
(Red./APA)