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Bankomatgebühren: Euronet machte Anfang, First Data könnte folgen

Die US-Firma Euronet, die in Österreich knapp 70 Geldausgabeautomaten betreibt, verlangt seit kurzem pro Abhebung 1,95 Euro.
Die US-Firma Euronet, die in Österreich knapp 70 Geldausgabeautomaten betreibt, verlangt seit kurzem pro Abhebung 1,95 Euro. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Seitens der Finanzbranche wird damit gerechnet, dass über kurz oder lang nach Euronet auch ein anderer "Drittanbieter" den Kunden Spesen für Bankomatabhebungen in Österreich verrechnen wird. Damit ist First Data gemeint. Von den Firmen selbst liegen keine Angaben vor.
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Während Konsumentenschützer und -politiker fürchten, dass das Beispiel von Euronet bald Schule macht, glaubt die Wirtschaftskammer nicht an einen “Dammbruch”. Auch der ÖVP-nahe Seniorenbund sieht die Dämme bereits gebrochen.

Bankomatgebühren: Heimische Banken planen “derzeit” nichts

Namens österreichischer Banken, die nach eigenem Bekunden ihren Kunden keine Gebühren fürs Abheben an eigenen Bankomaten verrechnen wollen und dies auch für Kunden anderer Banken zumindest “derzeit” nicht planen, ist aktuell vor allem die gemeinsame Betreibergesellschaft PSA Auskunftsgeber für die Wettbewerbsbehörde.

Über die PSA (Payment Services Austria) betreiben die heimischen Banken ihre Bankomaten. Im Rahmen eines im Mai nach einem Bankomatgipfel vom Finanzminister initiierten Monitorings durch die Wettbewerbsbehörde liefert die PSA Kalkulationen und Kostenaufstellungen über den Aufwand für Aufstellung, Betrieb und Wartung der Automaten. Zumindest während diese Prüfungen laufen, werden die heimischen Banken das Thema nicht wieder an die große Glocke hängen.

Manche Banken in Österreich, etwa Raiffeisenbanken in Tirol, verrechnen schon seit Jahren Kunden fremder Institute Gebühren, wenn sie bei ihnen Geld abheben.

>>Bankomatgebühren: US-Betreiber Euronet verrechnet Spesen für Behebung

(apa/red)

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