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Arm abgetrennt: Ungar hat "kein Recht auf Schadenersatz"

Nach seinem Unfall kämpft Tibor A. um Schadenersatz.
Nach seinem Unfall kämpft Tibor A. um Schadenersatz. ©APA
Ungarischen Medien zufolge erhält der 37-jährige Tibor A. nach einem Arbeitsunfall im Burgenland, bei dem sein Arm abgetrennt wurde, keinen Schadenersatz. "Der Arbeitgeber kann nicht zu Verantwortung gezogen werden", zitierte das Online-Portal origo.hu aus dem Schreiben einer - nicht näher genannten - österreichischen Behörde.
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Tibor A. im Wiener AKH

Der 37-jährige Tibor A. war am 11. Mai auf einer Bauschuttdeponie im Burgenland mit dem rechten Arm in ein laufendes Rüttelsieb geraten. Dabei wurde ihm – wie berichtet – der Unterarm abgetrennt. Nach dem schweren Unfall war der Ungar im Schock knapp 20 Kilometer selbst mit dem Auto bis ins Spital nach Eisenstadt gefahren. Nach einem sechsstündigen Eingriff im AKH, bei dem ihm der Arm wieder angenäht wurde, schien die Heilung zunächst gut zu verlaufen. Doch dann machten Hämatome die Abnahme des Unterarms notwendig.

Ungar kämpft um Schadenersatz

Der Vater des Verletzten protestierte in der ungarischen Boulevardzeitung “Blikk” gegen den Beschluss der Behörde und die Entlastung des Arbeitgebers, obwohl Untersuchungen am Unfallort durch eine Arbeitsaufsicht “Fehler an der Anlage” bestätigt hätten. Die Familie von A. will Einspruch erheben und selbst vor Gericht gehen, um zu ihrem Recht zu kommen, schrieb “Blikk”. Der Vater äußerte Sorgen um die Gesundheit seines Sohnes, der derzeit in einem Wiener Spital an einem Rehabilitationsprogramm teilnimmt. (APA)

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