Man wolle nur ein Gesamtpaket beschließen, erklärte Verhandlungsführer und Obmann der Kurie für angestellte Ärzte, Hermann Leitner, im Gespräch mit der APA am Dienstag. Allerdings habe die Kurie in ihrer “lebhaften” Sitzung am Dienstagnachmittag die Teileinigung mit der Stadt als “guten und klaren Schritt in die richtige Richtung” bewertet, so Leitner. Die Forderungen seien jedoch noch nicht ausreichend erfüllt, eine Zustimmung gebe es dann nur zu einem Gesamtpaket. “Wir wollen keine Husch-Pfusch-Geschichte, sondern etwas Nachhaltiges”, meinte er.
Streit um Bezahlung der Spitalsärzte
Während man sich bei den immer wieder geforderten Strukturreformen bis auf einige Kleinigkeiten im Großen und Ganzen mit der Stadt einig sei, spieße es sich vor allem bei der Entlohnung der Nacht- sowie der Sonn- und Feiertagsdienste, schilderte Leitner. Zum Hintergrund: Waren früher vor allem Überstunden und Nachtdienste gut bezahlt, werden diese Gelder künftig in die Grundgehälter der Ärzte umgeschichtet, die deutlich angehoben werden. Für – die künftig um ein Drittel reduzierten – Nachtdienste gibt es laut Leitner dafür nur noch geringe Zuschläge. Das neue Gehaltsschema wurde Ende März im Wiener Landtag beschlossen.
Verhandlungen sollen fortgesetzt werden
Die Ärztekammer zeigt sich allerdings gesprächsbereit: Schon am Montag wolle man mit der Stadt an den Verhandlungstisch zurückkehren, erklärte Leitner. Sollten auch die Gehaltsforderungen der Spitalsärzte im KAV erfüllt werden, ortete er bei der Kurie durchaus Zustimmungsbereitschaft.
Wehsely will KAV-Gehälter diskutieren
“Ich bin mir sicher, dass wir im Rahmen des Dialogs alle noch bestehenden Dissenspunkte auch ausräumen können”, betonte Wehsely im Gespräch mit der APA. Immerhin habe die Kurie die bisherigen Verhandlungsergebnisse, die vor allem Arbeitszeitregelungen und Arbeitsbedingungen betreffen, als “guten und klaren Schritt in die richtige Richtung” beurteilt. Sie sehe derzeit zu 90 Prozent Konsens und nur etwa 10 Prozent Dissenspunkte. (APA)