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Angeblich weiteres NS-Liederbuch bei Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia gefunden

Die Burschenschaft Bruna Sudetia kommt nicht aus den Schlagzeilen.
Die Burschenschaft Bruna Sudetia kommt nicht aus den Schlagzeilen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Angeblich wurde in den Räumen der Wiener Burschenschaft Bruna Sudetia ein weiteres Liederbuch mit antisemitischen Texten gefunden.
Bruna Sudetia nimmt Stellung
NS-Texte bei Bruna Sudetia
Hausdurchsuchung durchgeführt
Rückendeckung von FPÖ
Staatsanwaltschaft ermittelt

Das berichtete die Wochenzeitung “Falter” am Freitag. Zudem dürften die Ermittler auch “altes Zeug aus der Nazizeit” bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmt haben. Um Hakenkreuzfahnen oder verbotene Abzeichen soll es sich dabei aber nicht handeln.

Bruna Sudetia distanziert sich weiter von Fundstücken

Die Burschenschaft Bruna Sudetia, bei der bei einer Hausdurchsuchung NS-Materialien gefunden worden sein sollen, distanziert sich weiter von den angeblichen Fundstücken. Man kenne die Inhalte der mitgenommenen Kisten noch nicht, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme gegenüber der APA. “Befremdlich” findet die Verbindung, dass Ermittlungsergebnisse an die Öffentlichkeit gelangt sind. Aktueller Wissensstand bei der Bruna Sudetia ist laut eigenen Angaben, “dass aus dem zweiten Keller-Untergeschoß alte Kisten mitgenommen wurden, in denen sich Nachlässe verstorbener Mitglieder befanden”. Diese seien leider nie gesichtet worden – “und das ist selbstverständlich unser Versäumnis, für das wir auch die Verantwortung übernehmen und uns entschuldigen”.

Burschenschaft schließt Verwendung der Liederbücher aus

Kritik gab es an der Tatsache, dass die Wochenzeitung “Falter” als einziges Medium von den Behörden über die Ergebnisse der Hausdurchsuchung aus einem nicht öffentlichen Ermittlungsverfahren informiert worden sei, “wir als Betroffene jedoch nicht”. Dennoch betonte die Studentenverbindung, man habe “vollstes Vertrauen in die unabhängigen Behörden und sichern ihnen unsere volle Kooperation zu, um unseren Beitrag zu einer transparenten Aufklärung beizutragen”.

Die Burschenschaft schließt auch weiterhin “in aller Deutlichkeit aus, dass antisemitische Liederbücher verwendet wurden und werden”. Betreffend die angekündigte Aufarbeitung der Causa und der Installierung einer “internen Firewall” seien bereits Gespräche mit Anwälten geführt worden, “um ehestmöglich zu starten”.

APA/Red.

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