Der Schöffensenat wird ab 9.00 Uhr hinter verschlossenen Türen über die Schuld- und Straffrage beraten. Um 12.00 Uhr werden die Türen zum Großen Schwurgerichtssaal zur Urteilsverkündung geöffnet.
Über den Wiener Islamisten-Prozess
In dem Verfahren müssen sich neun, ursprünglich aus Tschetschenien stammende Angeklagte – acht Männer und eine Frau – sowie ihr türkischer Chauffeur wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten sich dem “Islamischen Staat” (IS) anschließen und in den bewaffneten Jihad ziehen wollen. Beim Versuch, das Bundesgebiet Richtung Syrien zu verlassen, wurden sie am 18. August 2014 festgenommen.
Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren drohen
Nun drohen ihnen im Fall anklagekonformer Schuldsprüche Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren. Vier Angeklagte behaupten, sie hätten Urlaub am Mittelmeer machen wollen. Die anderen geben zwar das Reiseziel Syrien zu, versichern jedoch, sie hätten dort keine terroristischen Ziele verfolgt, sondern humanitäre Hilfe leisten bzw. einfach in einem Gebiet leben wollen, in dem die Sharia gilt. (APA)