“Wir haben eine tolle Produktion und spielen alle Hits”, erzählte der 67-jährige Sänger im Interview bestens gelaunt. “Ich bin der Meinung, dass man dem Publikum die Songs geben sollte, die es hören will. Und ich komme mit der besten Band, mit der ich je gearbeitet habe. Dazu gehört eine neue Gitarristin, Nita Strauss. Sie ist ein totaler Schredder”, lachte der Amerikaner laut.
“Ich muss nicht mehr auftreten”
Alice Cooper bezeichnete sich als am Höhepunkt seines Könnens: “Ich muss nicht mehr auftreten. Acts wie Kiss und Alice Cooper haben viel Geld verdient. Ich habe in diesem Geschäft ein Vermögen gemacht. Daher geht es heute nicht mehr darum, touren zu müssen, sondern touren zu wollen. Das ist ein großer Unterschied! Ich würde die Konzerte vermissen. Und ich ziehe heute eine bessere Show ab als in den 70er-Jahren.”
Alice Cooper will mehr als Nostalgie
Auf reine Nostalgie möchte sich Alice Cooper nicht beschränken: “Mir ist klar, wenn man einen Status wie Ozzy Osbourne, Aerosmith oder eben Alice Cooper hat, dass man die Klassiker spielen muss”, sagte der Star. “Die Leute wären sonst enttäuscht. Aber wir streuen auch neues Material ein. Der Trick ist, es spannend zu halten. Das Publikum soll nicht wissen, was als nächstes passiert.”
Dreiteilige Show in Österreich
Die Show, die man in Österreich miterleben kann (es gibt noch Karten), besteht aus drei Teilen. “Zunächst kommt Glam-Alice mit alle den Hits und schrillen Showelementen, dann ein dunkler Alice. Der Mittelteil ist wie ein Albtraum”, schilderte Cooper. “Der letzte Akt ist eine Tribut an die verstorbenen Saufkumpanen. Normalerweise spielen wir keine Coversongs. Aber diesmal wollen wir dem Publikum verständlich machen, dass Alice mit Jim Morrison, Jimi Hendrix, John Lennon und Keith Moon gesoffen hat.” Cooper selbst ist übrigens seit Jahren clean und spielt lieber Golf.
Eines sei ihm auch wichtig, betonte der 1948 geborene Sänger: “Die Musik soll genauso viel Beachtung finden wie die theatralische Show. Ich weiß, alles dreht sich um Alice Cooper. Aber ich möchte auch meinen Musikern eine Bühne bieten, weil sie top sind.” (APA)