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Abschied von "St. Hanappi" in Wien: Rapid-Fans feierten lautstark

Abschied von "St. Hanappi" - Altstars scheiberlten vor Rapid - Celtic
Abschied von "St. Hanappi" - Altstars scheiberlten vor Rapid - Celtic ©APA
Rapid und ihre Fans sagten zum Abschied leise Servus: Die Fans hielten sich am Sonntagabend in Wien-Hütteldorf nur bedingt an dieses Motto.
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Lautstark und mit einer finalen grün-weißen Choreografie verabschiedeten sich 17.400 Zuschauer und zahlreiche Spielerlegenden vom Gerhard-Hanappi-Stadion. Schon vor dem offiziellen “Endspiel” Rapids gegen den schottischen Meister Celtic Glasgow wurde lautstark gefeiert.

Abschied von “St. Hanappi

Im Vorspiel durften “Rapid 1996” und die “Rapid Allstars” an den Ball. Beide Mannschaften waren gespickt mit Stars früherer Tage, die im Lauf der vergangenen 37 Jahre im “Weststadion” bzw. “Hanappi-Stadion” (ab 1981) ihre Spuren hinterlassen haben. Auf Seiten der etwas verstärkten und vom damaligen Trainer Ernst Dokupil sowie Tormann-Legende Herbert Feurer gecoachten “96ern” kickten Michael Konsel, Raimund Hedl, Roman Pivarnik, Ex-Trainer Peter Schöttel, Michael Hatz, Dietmar Kühbauer, Stefan Marasek, Rapid-Coach Zoran Barisic, Marcus Pürk, Carsten Jancker, Thomas Zingler, Peter Guggi, Oliver Lederer und Rene Wagner.

Bei den Allstars (Trainer Josef Hickersberger) gaben Ladislav Maier, Helge Payer, Reinhard Kienast, Marcin Adamski, Peter Pacult, Heribert Weber, Kurt Garger, Stefan Kulovits, Christian Keglevits, Gerald Willfurth, Marek Kincl, Ferdinand Feldhofer, Martin Hiden, Markus Katzer, Karl Brauneder, Franz Weber, Petar Brucic, Jozef Valahovic, Erwin Hoffer und der Freistoß-König der 1980er-Jahre, Antonin Panenka, sowie Andreas Herzog (Co-Trainer des US-Nationalteams) ein letztes Comeback auf dem Rasen von “St. Hanappi” (Copyright Josef Hickersbeger).

15 Minuten dauernden Partie

Dieses wird in den kommenden Monaten demoliert, um voraussichtlich bis 2016 dem zwischen 24.000 und 28.000 (bei nationalen Spielen) Zuschauer fassenden “Allianz-Stadion” Platz zu machen.

Auch wenn der eine oder andere so manches Kilo zugelegt hat, bewiesen die Senioren in der zwei Mal 15 Minuten dauernden Partie, dass sie mit dem Ball immer noch per Du sind. Ohne die Räume besonders eng zu machen oder hart an den Mann zu gehen, zogen sowohl “96er” als auch “Allstars” ein ebenso gepflegtes wie geruhsames Scheiberspiel auf. Endstand: 3:3. Tore: Willfurth, Hiden, Kincl bzw. Kühbauer, Wagner, Zingler.

“Nehmt euch bitte nichts mit”

Auf der Tribüne saß unter anderen der frühere Rapid-Stürmer Paul Pawlek, der am 10. Mai 1977 beim 1:0-Sieg gegen die Wiener Austria das erste Rapid-Tor im damaligen Weststadion geschossen hatte. Der SK Rapid war auch bemüht, die Fans zu überzeugen, dass es sich um keine “Abrissparty” handelte. “Nehmt bitte nichts mit”, hieß die Devise. Rasenziegel und Stadionsitze können im Spätsommer von den Fans erworben werden. Diese entrollten auf der Westtribüne ein Banner: “Als Weststadion gebaut, um als Hanappi-Stadion zur Legende zu werden.”

Der Letzte dreht das Flutlicht ab, heißt es dann symbolisch der nach dem Schlusspfiff von Rapid – Celtic. Der älteste ehemalige Rapid-Spieler, der mittlerweile 88-jährige Teamspieler der 1940er und 50er-Jahre, Alfred Körner, soll laut Programm gemeinsam mit allen anwesenden Rapid-Legenden am Spielfeld die alte Rapid-Hymne “Rapid bin ich” singen, die zu Lebzeiten auch Gerhard Hanappi sehr gerne gehabt haben soll. Der 93-fache Internationale hatte nach seiner aktiven Rapid-Karriere ab 1969 das “West-Stadion” geplant. Nach seinem frühen Tod wurde es 1981 nach ihm benannt.

(APA)

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