Der Niederösterreicher will den “Cocktail” unterschätzt haben, hieß es bei der Polizei weiter. Die Medikamente habe er wegen Zahnschmerzen konsumiert. Außerdem habe er Bier mit Freunden getrunken. Auf dem Weg in die Region Mödling, wo er letztlich auch ausgeforscht wurde, war der 36-Jährige mit seinem Auto dann in der Nacht auf Mittwoch auf der Richtungsfahrbahn Graz unterwegs.
Geisterfahrer verursachte Unfall
Bei Scheiblingkirchen (Bezirk Neunkirchen) ereignete sich wegen der “Geisterfahrt” auch ein Unfall. Zwei junge Männer im Alter von 27 und 26 wurden verletzt. Sie mussten ins Landesklinikum Neunkirchen eingeliefert werden. Laut Polizei war der 36-Jährige im Nebel mit 150 bis 160 km/h auf der falschen Richtungsfahrbahn unterwegs. In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) fuhr er von der A2 ab..
Die ersten Notrufe wegen der “Geisterfahrt” waren für den Abschnitt zwischen Grimmenstein und Seebenstein eingegangen. Dass es nicht mehrere Unfälle gegeben habe, führte Konrath auf “Schutzengel” und darauf zurück, dass Streifen den entgegenkommenden Verkehr auf 30 km/h “heruntergebremst” und zur Seite abgeleitet hätten. Die Beamten hätten somit “hervorragende Arbeit geleistet”. Drei Anhalteversuche u.a. mit Blaulicht und Folgetonhorn seien gescheitert. Sogar eine Komplettsperre der A2 sei in Vorbereitung gewesen, sagte der Beamte.
36-Jähriger aus Mödling ausgeforscht
Der 36-Jährige wurde schließlich bei seiner Lebensgefährtin im Raum Mödling ausgeforscht. Seinen Führerschein musste er umgehend abgeben. Ein Alkotest verlief Stunden nach der “Geisterfahrt” negativ. Den Mann erwarten laut der Polizei nun Anzeigen bei Gericht wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Außerdem werden dem 36-Jährigen mehrere Verwaltungsübertretungen zur Last gelegt. (APA)