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A Quiet Place - Trailer und Kritik zum Film

"A Quiet Place" ist der vermutlich ruhigste Horrorfilm seit der Stummfilmzeit. John Krasinski lässt bei seinem Regiedebüt eine Familie um das Überleben in einer von Außerirdischen eroberten Welt kämpfen - Invasoren die blind sind, aber von jeglichem Geräusch angezogen werden. Die einzige Chance zu überleben ist deshalb: Absolute Stille.

Er scheint vordergründig nachgerade idyllisch, dieser Landstrich mit seinen saftigen Wäldern, pittoresken Farmen und Maisfeldern. Der Schein trügt allerdings, kann doch in dieser vermeintlich heilen Welt jedes Geräusch tödlich sein. Schließlich jagen im Horrorthriller “A Quiet Place” die außerirdischen Monster im HR-Giger-Design ausschließlich nach Gehör.

A Quiet Place – Die Handlung

Hier müssen Lee und Evelyn Abbott mit ihren beiden noch verbliebenen Kindern überleben. Während zuvor unzählige Menschen den offensichtlich unzerstörbaren Kreaturen zum Opfer gefallen sind, half der Familie, dass Tochter Regan (gespielt von der tatsächlich tauben Schauspielerin Millicent Simmonds) gehörlos ist – und man sich deshalb mittels Gebärdensprache verständigen kann.

Schließlich dauerte es mehr als eine halbe Stunde, bis das erste Wort im Film gesprochen wird. Die Familie läuft nurmehr barfuß über die Wege, auf denen Vater Lee Sand streut. Monopoly spielt man mit Stofffiguren. Deshalb stellt es eine essenzielle Bedrohung dar, dass Evelyn wieder schwanger ist. So arbeitet man mit Hochdruck an einem schalldichten Raum im Keller. Doch selbstredend geht nicht alles so glatt wie erhofft. Und so kulminiert alles in der Nacht der Geburt.

Der ganze Plot erinnert an Kult-Horrorregisseur M. Night Shyamalan, wurde aber von Regieneuling John Krasinski nicht nur inszeniert, sondern auch mitgeschrieben. Der Schauspieler, unter anderem bekannt für seinen Auftritt in Kathryn Bigelows “Detroit”, hat dann auch gleich die Hauptrolle des Lee übernommen und seine reale Ehefrau Emily Blunt (“Lachsfischen im Jemen”) an seine Seite als Evelyn geholt.

A Quiet Place – Die Kritik

Gekonnt weiß Krasinski mit der großen Stärke seines Filmes zu spielen – der Stille, die in die Gehörgänge der Zuschauer kriecht und dort die Nerven genüsslich anspannt. Bis auf ein Grundrauschen im Stile David Lynchs ist meist nichts zu vernehmen. Zugleich setzt “A Quiet Place” immer wieder auf handelsübliche Schockeffekte des Horrorgenres, ohne sich in Blutorgien zu ergehen, wobei Gruselspezialist Marco Beltrami (“Scream”) als Filmkomponist seinen Einsatz hat.

Zugleich nimmt sich der Film neben aller Action jedoch die Zeit für seine vier Charaktere. Das scheinbare Hochamt der hergebrachten Familie mit jagendem Vater und kochender Mutter gerät ins Wanken, als Tochter Regan für eine starke Rolle im Familiengefüge kämpft, während Sohnemann Marcus (gespielt vom bereits in “Suburbicon” großartigen Noah Jupe) stets kurz vor dem Herzinfarkt steht. So ist “A Quiet Place” zwar nicht immer logisch in der Handlung und definitiv nichts für zartbesaitete Kinogänger, aber doch ein stimmiger Thriller zum Nägelkauen. Und das Porträt einer Welt, die für Schnarcher die absolute Hölle sein muss.

>> Alle Filmstartzeiten zu “A Quiet Place”

(APA)

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