Die 85-jährige Wienerin dürfte unter anderem auch noch mit einem Messer malträtiert worden sein.
Nun wurde ihre ehemalige Putzfrau als Tatverdächtige festgenommen, bestätigte die Polizei am Dienstag einen Bericht in der Morgenausgabe der “Kronenzeitung”.
Pensionistin ermordet: Putzfrau in Haft
Demnach haben DNA-Spuren am Tatort zur 40-Jährigen geführt. Sie soll im Zug ihrer Tätigkeit im Haushalt der 85-Jährigen mitbekommen haben, dass diese einen hohen Bargeldbetrag – angeblich mehrere 100.000 Euro – zu Hause aufbewahrte.
Mit Schlägen und Misshandlungen soll sie versucht haben, Maria E. dazu zu bringen, ihr Geldversteck zu verraten. Dass die Pensionistin dieses nicht preisgab, bezahlte sie mit dem Leben. Ihre frühere Putzfrau wurde nach der Einvernahme der Polizei bereits ins Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt, wo in den nächsten 24 Stunden über die U-Haft entschieden wird, berichtet die Exekutive.
DNA-Analyse führten zur Verdächtigen
Neue DNA-Auswertungen haben auf die Spur der 40-jährigen Frau geführt, die sich als Putzfrau der 85 Jahre alten Maria E. Zutritt in deren Wohnung verschafft haben dürfte. Sie soll der betagten Frau einen tödlichen Stich in den Hals zugefügten haben, nachdem sie ihr Verletzungen mit dem Messer und dem Krückstock beigebracht hatte.
Die Putzfrau hatte ursprünglich nicht zum Kreis der Verdächtigen gezählt. Auch unmittelbar nach der Bluttat am Tatort sichergestellte DNA-Proben hatten sie nicht belastet.
Die gebürtige Wienerin hat sich bei den polizeilichen Einvernahmen zum Mordvorwurf nicht geäußert und von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht. Der zuständige Haftrichter muss bis Mittwochvormittag entscheiden, ob die U-Haft verhängt wird.
Pensionistin hatte Geld in Wohnung versteckt
Die Ermittler hatten von Anfang an vermutet, dass Maria E. von keinem Unbekannten attackiert worden ist. Die als vorsichtig beschriebene 85-Jährige, die kaum Besucher empfing, hätte keinen Fremden in ihre Wohnung in der Blumauergasse gelassen. Da es an der Wohnungstür keine Einbruchspuren gab, ging die Polizei davon aus, dass die Frau den Täter gekannt haben musste.
Die 700.000 Euro, die die 85-Jährige zu Hause aufbewahrte und die Motiv für das Verbrechen gewesen sein dürften, fand allerdings erst die Polizei. Das Vermögen hatte sich unter der Wäsche in einem Bettkasten befunden. Maria E. hatte dem bzw. der Täterin das Geldversteck nicht verraten.
(APA)