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58-Jähriger lag nach Herzinfarkt stundenlang in Wiener U-Bahn-Station

Keiner der Fahrgäste alarmierte die Rettung.
Keiner der Fahrgäste alarmierte die Rettung. ©Wiener Linien/ Johannes Zinner
In der U-Bahn-Station Volkstheater in Wien ist es zu einem tragischen Todesfall gekommen: Ein 58-Jähriger erlitt dort Medienberichten zufolge am 26. Dezember 2014 einen Herzinfarkt in einem Lift. Fünf Stunden lang soll er Boden gelegen haben, ohne dass ihm jemand half.

Der Vorfall in der Station Volkstheater soll sich in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember ereignet haben. Am Stefanitag um 07.00 Uhr fanden Mitarbeiter einer Reinigungsfirma den Mann in einem Lift. Dieser sei, so berichtet die Gratis-Zeitung “Heute” zuvor von Fahrgästen benutzt worden, die den am Boden liegenden Mann einfach ignorierten.

Fahrgäste halfen nicht

Keiner der Fahrgäste alarmierte den Notruf und auch die Mitarbeiter der Wiener Linien entdeckten den 58-Jährigen nicht. Die in der Station anwesenden Mitarbeiter hätten eigentlich in ihrer Dienstzeit einen Kontrollgang unternehmen müssen, haben diesen allerdings nicht durchgeführt. Sie müssen mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen, heißt es von den Verkehrsbetrieben.

“Bitte verwenden Sie unsere Sicherheitseinrichtungen“, appelliert Unternehmenssprecher Dominik Gries im “Heute”-Interview an die Fahrgäste. “Im Zweifelsfall ist es ein Notfall”, lautete auch der Titel einer Sicherheitskampagne, die vor zwei Jahren in den Öffis propagiert wurde. Wer jemanden am Boden liegen sieht, sollte die Person ansprechen, einen Notruf absetzen und/ oder die Stationsmitarbeiter ansprechen.

58-Jähriger starb an Herzinfarkt

Insgesamt fünf Stunden soll der 58-Jährige nach seinem Herzinfarkt im Lift verbracht haben, ohne dass ihm geholfen wurde. Er starb auf dem Weg ins Spital.

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