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50-Jähriger hat 142 Mal Fahrkartenautomaten manipuliert

Sein einziger Fehler sei gewesen in die U-Bahn gestiegen zu sein, so der 50-Jährige, dem vorgeworfen wird Fahrscheinautomaten manipuliert zu haben.
Sein einziger Fehler sei gewesen in die U-Bahn gestiegen zu sein, so der 50-Jährige, dem vorgeworfen wird Fahrscheinautomaten manipuliert zu haben. ©Wiener Linien
142 Mal soll ein 50-Jähriger Fahrkartenautomaten der Wiener Linien manipuliert und sich das Bargeld von Fahrgästen angeeignet haben. Dabei hat er einen Schaden von 81.000 Euro verursacht. Ab Donnerstag steht der Serien-Täter vor Gericht.
Gefälschte Fahrscheine im Umlauf
Manipulation von Fahrscheinautomaten

Laut Anklage blockierte der Mann mit Klebestreifen den Geldeingabeschlitz. In drei Fällen soll es ihm gelungen sein, jeweils 20 Euro zu erbeuten, indem er sich den Automaten näherte, nachdem die verärgerten “Öffi”-Benutzer im Glauben, der Bezahlvorgang klappe wegen eines technischen Gebrechens nicht, abgezogen waren, die Streifen entfernte und mit einem Hölzchen die Banknoten herausfischte. Vor Richterin Susanne Lehr bekannte sich der 50-Jährige am Donnerstag “nicht schuldig”.

Angeklagter fühlt sich nicht schuldig und streitet Manipulation ab

“Das Einzige, wozu ich mich schuldig fühle, ist, dass ich in die U-Bahn eingestiegen bin”, gab der Angeklagte zu Protokoll. Er habe bei den Automaten “nur nachgeschaut, ob Rückgeld drinnen liegt, das die anderen vergessen haben. Die Hälfte der Wiener macht das. Warum soll ich das nicht auch machen?”

Wie die Staatsanwältin darlegte, soll der Mann zwischen dem 23. Dezember 2011 und dem 11. Februar 2012 tätig gewesen sein, wobei er von Bildern aus Überwachungskameras belastet wird. Die Wiener Linien bezifferten in der Verhandlung den angerichteten Schaden mit 81.000 Euro: Sieben Automaten mussten nach den erfolgten Manipulationen ausgetauscht werden, da sie defekt und nicht mehr zu reparieren waren. Der Prozess wird Ende Mai fortgesetzt.
(APA)

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