Seit einigen Tagen werden nun schon BUWOG-Häuser in der Lindengasse in Wien-Neubau besetzt. Die Hausbesetzer laden auch herzlich ein “auf einen Sprung vorbeizuschauen”. “Ein selbstverwaltetes, soziales und kulturelles Zentrum ist im Aufbau und wächst durch viele Hände kontinuierlich.” Bei einem Lokalaugenschein konnten sich die Stadtreporter von Vienna Online selbst ein Bild machen.
Hausbesetzer belagern BUWOG-Häuser
Die einzelnen Räume der besetzten Häuser verwandeln sich seit einigen Tagen unter anderem in ein Info-Café, einen Kostnixladen und eine Volxküche auf freier Basis. Außerdem ist auch für Kreativität gesorgt: Mal- und Bastelräume sind ebenso entstanden wie ein Medienzentrum mit Internetzugang.
Doch der Spaß kommt bei den Hausbesetzern neben der ganzen Arbeit auch nicht zu kurz: In der Mitte des teilweise überdachten Hofes kann man auf einer Riesenschaukel die Seele baumeln lassen oder Veranstaltungen und Diskussionsrunden abhalten. “Vor allem soll ein Treffpunkt geschaffen werden, an dem damit begonnen werden kann, sich innerhalb der Zumutungen und Abhängigkeiten der bestehenden Gesellschaft und gegen sie zu organisieren um das Leben und die Zukunft wieder in unsere eigenen Hände zu nehmen.” erklären die Hausbesetzer.
Hausbesetzer nutzen “freien Raum”
Wie lange die Hausbesetzer noch Zeit haben um “zu putzen und zu verschönern” ist noch ungewiss. Die Gebäude seien laut BUWOG in einem schlechten Zustand. Deshalb soll so schnell wie möglich abgerissen werden, um neue Wohnungen entstehen zu lassen. Den leerstehenden Raum lassen sich die Hausbesetzer dennoch nicht entgehen und bedanken sich sogar noch: “Durch die tollen Leistungen der schwarz-blauen Regierung bei der Privatisierung der BUWOG sind wir in der glücklichen Lage, dass uns ein paar tausend Quadratmeter zur Verfügung stehen. Danke dafür an KHG, Meischberger und die Lehman Brothers.”