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Zweitägige Anti-Terrorismus-Konferenz der OSZE in Wien

Sebastian Kurz (ÖVP) wird die Anti-Terrorismus-Konferenz der OSZE in Wien eröffnen.
Sebastian Kurz (ÖVP) wird die Anti-Terrorismus-Konferenz der OSZE in Wien eröffnen. ©APA (Sujet)
Ab Dienstag kommen rund 400 internationale Experten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu einer Anti-Terrorismus-Konferenz zusammen. Es wird über Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Radikalisierung beraten. Die zweitägige Konferenz in der Hofburg wird Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) als derzeitiger OSZE-Vorsitzender eröffnen.

Unter den Rednern sind neben anderen EU-Sicherheitskommissar Julian King und die UNO-Sonderbotschafterin gegen Menschenhandel Nadia Murad. Auch Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird an der Konferenz teilnehmen. Die Anti-Terrorkonferenz der OSZE findet jährlich – meist im jährlichen Vorsitzland – statt. Kurz hat den Anti-Terrorkampf während des österreichischen OSZE-Vorsitzes zu einer besonderen Priorität erklärt. Dazu hat er den deutschen Terrorexperten Peter Neumann, der ebenfalls auf der Konferenz reden wird, als Sonderbeauftragten für den Kampf gegen Radikalisierung eingesetzt.

Anti-Terrorismus-Konferenz will Wege aus der Radikalisierung suchen

Mehrere Hundert Experten beraten auf einer internationalen Konferenz am Dienstag und Mittwoch in Wien über Strategien gegen den Terror. Zu den zentralen Themen des Treffens auf Initiative der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wird auch die Frage gehören, wie radikalisierte Jugendliche ihre Mordlust und ihren Hass auf den Westen überwinden können.

Nach Angaben des amtierenden OSZE-Vorsitzenden und Außenministers Sebastian Kurz (ÖVP) sind in den vergangenen Jahren aus den 57 OSZE-Mitgliedsländern rund 10.000 Menschen nach Syrien und in den Irak aufgebrochen, um an der Seite der Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) zu kämpfen. Sie gelten nach einer Rückkehr in ihre Heimatländer als große Gefahr. Ihre Deradikalisierung gerade während einer Haft ist laut Fachleuten eine enorme Herausforderung.

Die OSZE hat das Ziel, das friedliche Zusammenleben der Staaten und Völker zu fördern.

OSZE-Terrorkonferenz in Wien von Manchester-Anschlag überschattet

Überschattet vom Terroranschlag in Manchester sind am Dienstag in Wien rund 400 Experten zu einer Anti-Terrorkonferenz der OSZE zusammengekommen. “Das ist wieder einmal ein Tag, der mit schrecklichen Nachrichten eines Terroranschlags beginnt”, sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), der derzeit den OSZE-Vorsitz innehat, bei der Eröffnung der Konferenz in der Wiener Hofburg.

“Wir müssen alles tun, um Terrorismus zu bekämpfen mit allen Mitteln, die wir haben”, forderte Kurz. “Kein OSZE-Land ist immun gegen Radikalisierung.” Mehr als 10.000 Menschen aus der OSZE-Region seien aufseiten von Terrororganisationen in den Krieg gezogen, um zu morden und zu vergewaltigen darunter mehr als 300 Personen aus Österreich, so der Außenminister. “Außerdem sind die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft, wenn sie zurückkommen”, so Kurz. Vor allem junge Menschen seien gefährdet, Opfer von Radikalisierung zu werden, daher müsste die Präventionsarbeit spezifisch auf junge Menschen abzielen. Unter anderem müsse Terrorpropaganda in sozialen Netzwerken verstärkt eliminiert werden.

Fast ein Dutzend Länder von Terroranschlägen betroffen

“In fast einem Dutzend Länder haben wir mittlerweile Terroranschläge erlebt, aber das sind nicht Attacken auf einzelne Länder sondern auf unsere Lebensweise”, sagte der britische EU-Sicherheitskommissar Julian King zu dem Terroranschlag in Manchester.

Bei der jährlichen Tagung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) diskutieren ab Dienstag rund 400 Experten aus dem OSZE-Raum über Prävention und Bekämpfung von Extremismus und Radikalisierung, die zu Terrorismus führen. Bei der zweitägigen Konferenz sollen nationale Erfahrungen ausgetauscht werden.

Außenminister Kurz hat den Anti-Terrorkampf zu einer der Prioritäten des österreichischen OSZE-Vorsitzes im heurigen Jahr erklärt. Der eigens eingesetzte Sonderbeauftragte für den Kampf gegen Radikalisierung, der deutsche Experte Peter Neumann, soll konkrete Handlungsanweisungen für die OSZE-Staaten formulieren.

(APA/Red)

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