Sängerin und Jurorin Sandra Pires, die selbst standesgemäß in Tracht erschien, erklärte: “Ich trage unheimlich gern Dirndl und habe selbst drei Stück im Kasten.”
Aber nicht nur der Tragekomfort sei ein Grund das Kleidungsstück häufig zu tragen. “Es macht auch sexy”, sagte Pires. Diese Vorzüge könnte selbst Musical-Star Uwe Kröger nicht von der Hand weisen und zeigte sich ganz begeistert von den Dekolletes der anwesenden Damen. Er selbst trägt erst seit einigen Jahren Lederhosen, aber dafür jetzt umso lieber. “Ich kombiniere das gerne mit einem T-Shirt und Sneakers. Die amerikanischen Touristen sind davon immer ganz begeistert, wenn ich so durch die Stadt gehe”, meinte Kröger.
Schuhplatteln als Disziplin am Trachtenpärchenball
Eine gute Figur machten auch Raffaela und Martin, die den Titel des Abends inklusive einem Preisgeld von 2.000 Euro mit nach Hause nehmen konnten. In den Disziplinen “Almdudler Schrei”, “Schuhplatteln” und “Karaoke-Singen” setzten sie sich mit vollem Körpereinsatz gegen vier andere Pärchen durch. “Wir tragen schon öfter Tracht, aber geübt haben wir für heute fast gar nicht”, erklärten die beiden Niederösterreicher. Das ältesten Kandidatenpaar des Jahres versuchte mit einem Kulturmix zu punkten. “Ich hab’ ein thailändisches Dirndl im österreichischen Dirndl”, stellte der 58-Jährige Karl seine ein Jahr ältere Frau Maturot vor.
Die Schauspielerin Sigrid Hauser erklärte allerdings ganz wie der Moderator des Abend Harry Prünster eher zu Tracht-Verweigerern zu gehören. Auch sonst waren traditionelle österreichische Talente bei den Promis nur zum Tei zu finden: “Es gibt zwei Sorten von Tirolern: Die einen können Schuhplatteln und die anderen können gut Skifahren. Ich gehöre zur zweiten Gruppe”, meinte Prünster. Kritik von ORF-Moderator und Jury-Mitglied Dominic Heinzl an der Unprofessionalität der Veranstaltung und den fehlenden Tanz- und Gesangstalenten mancher Kandidaten ist vom Publikum am Ende des Abends mit lauten Buh-Rufen quittiert worden.
(apa)