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Wirtschaftsanwalt in Wien entführt

Die Polizei geht davon aus, dass Wirtschaftsanwalt Mag. Mag. Erich Rebasso entführt wurde.
Die Polizei geht davon aus, dass Wirtschaftsanwalt Mag. Mag. Erich Rebasso entführt wurde. ©BPD Wien
Vergangenen Freitag wurde der Wirtschaftsanwalt Mag. Erich Rebasso entführt. Das letzte Mal wurde er am 27. Juli in seiner Kanzlei in der Wiener Innenstadt gesehen. In der Vergangenheit wurden unter seinem Namen zahlreiche Anleger in Russland um ihr Vermögen gebracht, der Anwalt erstattete damals Selbstanzeige, um seine Unschuld zu beweisen. Sein Auto wurde am Montag in Wien-Simmering gefunden, von ihm fehlt aber weiterhin jede Spur.

Der 48-jährige Wirtschaftsanwalt Mag. Erich Rebasso verließ am 27. Juli gegen 14.45 Uhr seine Kanzlei in der Wiener Innenstadt. Er wollte mit seinem silbergrauen Mercedes zu einem Auswärtstermin ins südliche Niederösterreich fahren. Gegen 15.30 Uhr versuchte eine Büromitarbeiterin ihn auf dem Mobiltelefon zu erreichen. Dort kam er jedoch nie an und war telefonisch nicht erreichbar.

Am Dienstagnachmittag um 15.30 Uhr wurde das Fahrzeug des Anwalts in Wien-Simmering aufgefunden.

Wirtschaftsanwalt hatte viele russische Klienten

Mag. Rebasso ist Zivilanwalt und seine Kanzlei hat mehrere russische Klienten. Vor einigen Jahren wurde er in einen Betrugsfall verwickelt, da unter seinem Namen, bzw. mit seinen Personaldaten Anlegerbetrügereien in Russland gemacht und dabei zahlreiche Privatanleger um ihr Vermögen geprellt wurden. Dabei ging es um Summen von 50.000 bis 60.000 Euro. Damals hatte der Anwalt in Österreich Selbstanzeige erstattet, um zu beweisen, dass für diese Betrugshandlungen sein Name missbräuchlich verwendet worden war und er selbst daran nicht beteiligt war.

Rebasso wurde bekannt, nachdem er Mitte der 1990er Jahre das Ehepaar Erika und Helmut Pilhar vertreten hatte, die eine medizinische Behandlung ihrer Tochter Olivia ablehnten.

Enführung wird vermutet

Das Verfahren wurde später von der österreichischen Justiz eingestellt. Trotzdem bekam der Anwalt seither zahlreiche Drohbriefe zugeschickt. Aufgrund der vorliegenden Umstände besteht laut Angaben der Polizei der dringende Verdacht, dass der Vermisste einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Das Landeskriminalamt ermittelt und bittet Zeugen, die Rebasso am 27.07.2012 gegen 14.45 Uhr in der Nähe seiner Kanzlei in der Stubenbastei gesehen haben, sich zu melden. Ebenso wird um Informationen zum derzeitigen Aufenthaltsort des Vermissten gebeten.

Hinweise werden vertraulich behandelt und unter der Telefonnummer 01 31310 DW 33120 oder 33800 (Journaldienst) erbeten.

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