Wintereinbruch legte Bahnverkehr in Tirol komplett lahm
Umgestürzte Bäume hätten einige Fahrleitungen abgerissen, zum Teil landeten sie auf den Gleiskörpern.Innsbruck. Die Westbahnstrecke war zwischen Hall und Innsbruck sowie bei Imst unterbrochen. Auch auf den Verbindungen Scharnitz-Innsbruck und Innsbruck-Brenner ging vorerst nichts mehr.
Zuhause bleiben
Der ÖBB-Sprecher riet den Fahrgästen vorerst zuhause zu bleiben. “Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Zugverkehr im Laufe des Vormittags wieder aufnehmen zu können”, so Zumtobel.
Weitreichende Stromausfälle
Der heftige Wintereinbruch hat in Tirol auch für weitreichende Versorgungsunterbrechungen im Stromnetz gesorgt. Rund 22.000 Haushalte waren in den Morgenstunden ohne Strom. Laut Angaben der Tinetz-Stromnetz Tirol AG waren gegen 7.30 Uhr 327 Trafostationen in knapp 50 Gemeinden unversorgt. Vor allem betroffen war das Tiroler Oberland, insbesondere das Ötztal, Pitztal und Imst.
Veritables Verkehrschaos in Tirol
Ein veritables Verkehrschaos hat der Wintereinbruch am Freitag in Tirol verursacht. Laut Asfinag bereiteten die intensiven Schneefälle auf der Brennerautobahn (A13) im gesamten Streckenverlauf Probleme. Fahrzeuge mit Sommerreifen blieben hängen. Wegen umgestürzter Bäume mussten mehrere Anschlussstellen gesperrt werden.
Darunter waren unter anderem die Anschlussstellen Innsbruck-Ost und Innsbruck-West sowie Brennersee. Allein auf der Brennerautobahn versahen seit Donnerstagabend zwölf Winterdienst-Fahrzeuge ihren Dienst, hieß es in einer Aussendung. Zusätzlich waren Bergefahrzeuge und mehrere Feuerwehren im Einsatz, um die umgestürzten Bäume zu entfernen.
Wegen umgestürzter Bäume mussten laut Öamtc etwa die Tiroler Straße (B171) zwischen Kranebitten und Kreuzung Zirl sowie die Paznauntalstraße (B188) zwischen See und Pians gesperrt werden. Auch in Innsbruck gaben mehrere Bäume der Schneelast nach. In der ganzen Stadt herrschte Schneeglätte, so der ÖAMTC. Die Polizei rief dazu auf, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
Auch auf der Tauern Autobahn (A10) im Bereich Flachau waren die Fahrzeuge der Asfinag in den Nachtstunden im Dauereinsatz. Die intensiven Schneefälle führten auch hier zu Behinderungen vor dem Tauerntunnel, hieß es. Im Bereich der A10 habe der Schneefall jedoch bereits nachgelassen.
(APA)
