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Wiener Vater missbrauchte Tochter (2): Jugendamt betreute Familie

Die Familie, in der es zu dem Missbrauch kam, war dem Jugendamt bekannt
Die Familie, in der es zu dem Missbrauch kam, war dem Jugendamt bekannt ©BilderBox.com
Im Fall eines schweren sexuellen Missbrauchs einer Zweijährigen durch ihren Vater, der am Dienstag bekannt wurde, will die Wiener Polizei bei den weiteren Ermittlungen behutsam vorgehen. Die beiden Geschwister des Opfers werden in den kommenden Tagen von speziell geschulten Beamten einvernommen.
Vater missbrauchte Kleinkind

Man werde einen Bub und ein Mädchen, Bruder und Schwester des Missbrauchsopfers aus Wien-Favoriten, einvernehmen, berichtete Polizeisprecherin Adina Mircioane am Mittwoch.

Bauarbeiter wurde Zeuge von Missbrauch

Ein 50-jähriger Wiener wurde am Montagvormittag auf frischer Tat ertappt, wie er seine zweijährige Tochter missbrauchte. Ein Bauarbeiter am Gebäude gegenüber der Wohnung der Familie in Wien-Favoriten beobachtete das Geschehen. Der Mann zückte ein Handy und filmte zu Beweiszwecken mit, bevor er die Polizei alarmierte.

Wurden Geschwister auch Opfer?

Die Exekutive nahm den 50-Jährigen fest, der sich nicht zuletzt wegen des Videobeweises geständig zeigte. Er gab auch zu, seine jüngste Tochter bereits im Jänner einmal missbraucht zu haben. Ob auch die beiden älteren Kinder Opfer geworden sind, blieb Gegenstand von Ermittlungen.

Familie seit Jahren von Jugendamt betreut

Die schockierte Mutter schickte die älteste Tochter nach APA-Informationen bereits am Mittwoch wieder in die Schule. Laut Herta Staffa, Sprecherin des Wiener Jugendamtes, geht es nun darum, die Familie so schnell wie möglich in den Alltag zurückzuholen.

Sie bestätigte im Gespräch mit der APA, dass das Amt die Familie seit rund zwei Jahren – relativ kurz nach der Geburt der jüngsten Tochter – betreut.

Vernachlässigung war Thema

Dabei dürfte es vor allem um Unterstützung für die Mutter hinsichtlich Vernachlässigung der Kinder gehen. Staffa betonte, dass sich die Mutter sehr um ihren Nachwuchs bemühe. An eine Wegnahme der Kinder sei derzeit nicht gedacht.

Der mutmaßliche Kinderschänder dürfte sich wegen gesundheitlicher Probleme in Frühpension befinden. Er soll mehrere Schlaganfälle erlitten haben.

(apa/red)

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