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Wiener Rabenhof Theater stellt Programm für kommende Spielzeit vor

Das Wiener Rabenhof Theater ist bekannt für sein komödiantisches und satirisches Programm.
Das Wiener Rabenhof Theater ist bekannt für sein komödiantisches und satirisches Programm. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Das Wiener Theater Rabenhof kann auf eine "sehr erfolgreichen Saison" mit einer Auslastung von 90,84 Prozent zurückblicken. Auch in der kommenden Saison hat das Theater einige Schmankerl im Programm.

Mit der Komödie “Rotterdam”, in der sich Autor Jon Brittain mit den Themen Homosexualität und Transgender auseinandersetzt, startet der Rabenhof am 25. September in der Regie von Fabian Pfleger in die Spielzeit. Für Hausherr Thomas Gratzer ist es ein Stück, “das diese Thematik ohne Geschwurbel und verquere Denkmuster” aufgreift, wie er im APA-Gespräch sagt. Die Komödie, die im Londoner West-End uraufgeführt und mit dem Olivier Award 2017 ausgezeichnet wurde, kommt in Wien zur kontinentaleuropäischen Erstaufführung.

“Vatermord” mit Vater-Sohn-Duo

Als weiteres Schmankerl präsentierte Gratzer “Vatermord”: Erstmals wird dabei das Vater-Sohn-Duo Erwin Steinhauer und Matthias Franz Stein gemeinsam auf der Bühne stehen. Geschrieben wurde die Komödie (Premiere am 15. November) gemeinsam mit Alfred Dorfer und Fritz Schindlecker, Regie führt Caroline Welzl. Für “junge Ritter ab 11 Jahren” bringt der Rabenhof ab 29. November in Zusammenarbeit mit dem Theater der Jugend unter Federführung von Roman Freigaßner-Hauser “König Artus” auf die Bühne. Einen “packenden Alpenwestern rund um Gerechtigkeit und Rache” verspricht man mit Jethro Comptons “Blutrache”: Ins Tirol des Jahres 1904 versetzen sich in der Regie des Autors u.a. Michou Friesz, Christian Dolezal und Hannes Perkmann, Premiere ist am 11. Dezember.

Schlicht “Arik” nennt sich Ruth Brauer-Kvams Musiktheaterproduktion, die in die “wunderbar realistische Welt des fantastischen Herrn Brauer” – ihres Vaters – einführt. Anlass ist der 90. Geburtstag des Malers am 4. Jänner, an dem der Abend auch Premiere feiert. Das Bühnenbild stammt dabei von ihm selbst, Regie führt Rabenhof-Chef Gratzer, der sich nicht zuletzt durch die musikalische Leitung von Brauer-Kvams Ehemann Kyrre Kvam einen “anderen ästhetischen Zugang” zu Arik Brauers musikalischem Schaffen erwartet. Zu hören sein sollen ausschließlich Originaltexte des Malers, Dichters und Musikers.

“Tagespresse Show” im Februar

Ein Wiedersehen mit der “Tagespresse Show”, “Österreichs seriösestem Newsroom” gibt es ab 14. Februar, Katharina Straßer steht ab 27. Februar mit “Alles für’n Hugo” auf der Bühne: Andy Hallwaxx inszeniert den Würdigungsabend für Cissy Kraner, der Grande Dame des österreichischen Musikkabaretts.

Ein weiteres Stück für das junge Publikum folgt mit “Das tapfere Schneiderlein” im März, im April stehen u.a. Lucy McEvil und Christoph Krutzler unter der Leitung von Thomas Gratzer in der Georg-Danzer-Würdigung “Jö schau” auf der Bühne. Unter den “Gemeindebau Spezialitäten” findet sich ein Abend mit den Gebrüdern Moped (20.9.), eine Hansi-Lang-Hommage anlässlich dessen 10. Todestags (29.9. und 25.11.) oder “Gags, Gags, Gags!” mit Stermann und Grissemann (ab 3. Oktober). Stefanie Sargnagel ist am 22. Oktober mit ihren “Statusmeldungen” zu Gast, der Protestsongcontest geht am 12. Februar über die Bühne.

Maschek liest im “Literatursalon”

Der “Literatursalon” wartet u.a. mit Lesungen von Thomas Raab, Maschek, dem russischen Bestsellerautor Dmitri Gluchowski und Angelika Hager auf. Zu den Wiederaufnahmen zählen Hits wie Peter Kliens “Reporter ohne Grenzen”, die “Blutsbrüder” mit Thomas Glavinic, Thomas Maurer und Armin Wolf oder Sargnagels “Ja, eh! Beisl, Bier und Bachmannpreis”.

Mit der abgelaufenen Saison zeigt sich Gratzer äußerst zufrieden: Bei 275 Vorstellungen kamen 72.760 Besucher, was einer Auslastung von 90,84 Prozent entspricht. Finanziell sei alles “oasch wie immer”, die jüngst getätigten Aussagen der neuen Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler geben laut Gratzer jedoch “Hoffnung”, er finde ihren Ansatz “sehr spannend”. Es sei zwar nicht so, dass der Rabenhof morgen zusperren müsste, man habe sich jedoch gezwungenermaßen an die “schwere Unterdotierung über Jahre” gewöhnt und habe das Glück gehabt, diese durch den Erfolg abzufedern. Gratzer: “Wir sind sozusagen zum Erfolg verdammt. Aber unser zeitgenössischer Volkstheater-Ansatz funktioniert hervorragend.”

(APA/red)

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