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Wiener Mädchen angeblich in Syrien-Krieg: Anruf bei der Schwester

Nun gibt es ein Lebenszeichen von einer der beiden vermissten Wienerinnen
Nun gibt es ein Lebenszeichen von einer der beiden vermissten Wienerinnen ©Interpol
Ein Lebenszeichen eines der beiden Mädchen aus Wien, die nach Syrien gezogen sein sollen, um dort im Krieg zu kämpfen, erhielt die Schwester der 16-jährigen Samra K. Medienberichten zufolge rief die vermisste Jugendliche sie an - und zwar aus der Türkei.
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Wie mehrere Medien berichteten und Polizeisprecher Thiomas Keiblinger im Gepräch mit VIENNA.AT bestätigte, erhielt die Schwester der vermissten 16-Jährigen bereits am Wochenende einen Anruf von dem Mädchen. Dieser kam laut Keiblinger aus einem türkischen Mobilfunknetz.

Anruf aus der Türkei: Das sagte das Mädchen

“Fest steht, dass sie lebt – die Schwester hat beschworen, dass es die 16-Jährige war”, so Keiblinger. Ansonsten sei das Gepräch kurz gewesen.

Das vermisste Mädchen habe angegeben, dass es ihr gut ginge, man sich keine Sorgen machen und die Schwester die restlichen Familienmitglieder grüßen solle.

Aufenthaltsort und Pläne unklar

“Das kann man glauben oder nicht”, meinte der Polizeisprecher zum Befinden des Mädchens laut dem Telefongespräch. Über den genauen Aufenthaltsort der beiden Wienerinnen und die Pläne, die sie nun verfolgen, habe es keine Angaben gegeben. Der Aufenthaltsort der beiden sei “nicht bekannt”, so Polizeisprecherin Adina Mircioane am Donnerstag zur APA.

Damit scheint es jedoch nicht sicher, dass sich die Mädchen überhaupt in Syrien befinden, wohin sie ihren eigenen Angaben zufolge aufgebrochen sein wollen, um für den Islam zu  kämpfen, als sie am 10. April Wien verließen. Seither gelten die beiden als vermisst. Auch die internationale Polizeiorganisation Interpol fahndet nach Samra K. und Sabina S.

Wienerinnen nach Syrien entführt?

Zuletzt hatte der Vater der 15-jährigen Sabina S. in einem Interview in Abrede gestellt, dass die beiden weggelaufen seien und die Theorie geäußert, dass es sich um eine Entführung handeln könne.

Darum, was nach der Abreise der Mädchen aus Wien tatsächlich passierte, ranken sich viele Gerüchte und Spekulationen. Gesichert ist gegenwärtig nur, dass sie über Ankara ins südtürkische Adana flogen – dies stellt die klassische Reiseroute für ausländische Syrien-Kämpfer dar.

(DHE)

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