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Wiener Homosexuelle Initiative HOSI feiert Jubiläum im Rathaus

Die Wiener Homosexuelle Initiative feiert ihr Jubiläum im Rathaus.
Die Wiener Homosexuelle Initiative feiert ihr Jubiläum im Rathaus. ©APA
Die Wiener Homosexuelle Initiative (HOSI) feiert in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen. Am 8. November wird dieses Jubiläum im Wiener Rathaus mit Ehrengästen aus Politik und Kultur gefeiert.

Im März 1979 fand das erste Treffen einer Gruppe schwuler Männer statt, das dann im Jänner 1980 zur Gründung der HOSI Wien, des ersten eingetragenen Lesben- und Schwulenvereins in Österreich, führte. Seither setzt sich der Verein gegen Homophobie und Diskriminierung und für Gleichberechtigung, Gleichstellung und Akzeptanz ein.

Nach zahlreichen politischen Aktionen hat die HOSI seit 2003 auch die Organisation der Wiener Regenbogenparade als größtes heimisches Homo-Event übernommen. Die Initiative beteiligte sich außerdem maßgeblich beim Aufbau der österreichischen AIDS-Hilfe. “Es waren erfolgreiche Jahrzehnte, aber es war ein Bohren harter Bretter in Österreich”, zog Obmann Christian Högl.

HOSI feiert Jubiläum

Zu den wichtigsten politischen und rechtlichen Errungenschaften in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten zählen etwa die Aufhebung der vier Sonderparagrafen im Strafrecht, die Streichung der Krankheitsdiagnose “Homosexualität” aus dem österreichischen Diagnoseschlüssel (1991), das Gleichbehandlungsgesetz im Jahr 2004 und die Rehabilitierung der homosexuellen NS-Opfer.

Im Jahr 1984 wurde der weltweit erste Gedenkstein für homosexuelle Opfer im KZ Mauthausen enthüllt. Deren Anerkennung war laut Högl “ein später Erfolg und eigentlich nur noch ein symbolischer Akt”. Erst 2005 wurden sie ins Opferfürsorgegesetz aufgenommen.

Eingetragene Partnerschaft “ein Meilenstein”

“Ein Meilenstein war natürlich die Eingetragene Partnerschaft”, sagte Högl. Die Forderung danach erhob die Initiative erstmals im Jahr 1989, als sie in Dänemark eingeführt wurde, in Österreich war es dann im Jahr 2009 soweit.

“Gesellschaftspolitisch ist es einfach ein Erfolg, dass Lesben und Schwule präsenter sind in den Medien und die Leute sich auf der Straße trauen, Händchen zu halten oder sich zu küssen”, sagt Högl: “Mittlerweile sind wir nicht mehr Schlusslicht in Europa, aber bis vor wenigen Jahren war das noch anders. Die Gesellschaft in Dänemark ist zum Beispiel so offen, da ist man stolz darauf, sexuelle Minderheiten nicht zu diskriminieren. So weit sind wir noch nicht.”

(APA/Red)

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