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Wiener Börse: ATX schmiert ab

Seit Wochen kennt die Börse nur mehr eine Richtung: abwärts
Seit Wochen kennt die Börse nur mehr eine Richtung: abwärts ©Gerd Altmüller/pixelio.de
Der Kursrutsch geht weiter. Am Freitag verlor die Wiener Börse 5,4 Prozent und ist damit auf einem 29-Monats-Tief angelangt.
ATX auf Zweijahrestief

Der ATXrutschte am frühen Nachmittag noch tiefer ins Minus ab und büßte mehr als 100 Punkte ein. Auch das europäische Umfeld tendierte nach einem Erholungsversuch am Vormittag wieder einheitlich mit klaren Abschlägen. Die Unsicherheit unter den Anlegern überwiegt aktuell, so ein Händler. Vor allem die Angst vor einer Staatspleite Griechenlands drückt weiter auf die Kurse, hieß es von Marktbeobachtern. Börsianer befürchten zudem weiter eine Rezession. Die US-Futures deuten auf eine schwache Eröffnung an der Wall Street hin.

Freundlicher Start, dann ging’s wieder abwärts

Für etwas Unterstützung an den Märkten hatte im Frühhandel noch die Ankündigung “starker und koordinierter Schritte” der Finanzminister und Zentralbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenstaaten zur Stabilisierung der Weltwirtschaft gesorgt.

Erneut mussten vor allem die Bankwerte deutlich Federn lassen. So rutschten Erste Group um 10,74 Prozent auf 15,62 Euro ab. Am Donnerstag hatten die Titel bereits einen Kurseinbruch von mehr als zehn Prozent hinnehmen müssen. Raiffeisen-Papiere verloren ebenfalls massiv um 11,90 Prozent auf 17,84 Euro.

Unter Druck gerieten in einem schwachen europäischen Börsenumfeld auch voestalpine, die sich um 5,76 Prozent auf 19,96 Euro abschwächten. RHI büßten 8,64 Prozent auf 13,43 Euro ein.

Bei den Versicherern sanken Vienna Insurance Group um 4,24 Prozent auf 25,27 Euro. UNIQA verloren vergleichsweise gering um 0,85 Prozent auf 11,60 Euro. Die Erste Group hat das Anlagevotum “reduce” bestätigt, das Kursziel jedoch von 13,8 auf 10,5 Euro gekürzt.

Gesunde Unternehmen verlieren heftig

Auch die heimischen Ölwerte zeigten sich angesichts rückläufiger Ölnotierungen mit klaren Abschlägen. So notierten OMV 5,18 Prozent schwächer bei 21,78 Euro. Schoeller-Bleckmann fielen um 5,49 Prozent auf 48,82 Euro.

Wienerberger gaben 5,21 Prozent auf 8,00 Euro nach. Die Berenberg Bank bewertet die Titel aktuell mit “hold” und einem Kursziel von 11 Euro. Strabag sanken 6,73 Prozent auf 20,30 Euro. Die RCB hat die Bewertung mit “hold” und einem Kursziel von 23 Euro wieder aufgenommen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATXkurz nach Sitzungsbeginn bei 1.894,77 Punkten, das Tagestief lag knapp nach 14 Uhr bei 1.770,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 5,04 Prozent bei 882,12 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market drei Titel mit höheren Kursen, 35 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 6.319.287 (Vortag: 4.851.537) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 152,597 (105,94) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 836.913 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 27,92 Mio. Euro entspricht.

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