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White House Down - Kritik und Trailer zum Film

Polizist John Cale hat gerade erfahren, dass er nicht für den Secret Service als Personenschützer des Präsidenten James Sawyer arbeiten darf. Enttäuscht macht er mit seiner Tochter eine Besichtigungstour durch das Weiße Haus. Plötzlich wird der gesamte Gebäudekomplex von einer schwer bewaffneten, paramilitärischen Gruppe gestürmt und besetzt. Während die Regierung planlos ist und die Zeit davonläuft, liegt es an Cale, seine Tochter, den Präsidenten und natürlich das gesamte Land zu retten. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Roland Emmerich kann es einfach nicht lassen: Zum dritten Mal greift der deutsche Blockbusterregisseur das Weiße Haus an. In seinem Science-Fiction-Werk “Independence Day” (1996) beamten Außerirdische ganz Washington platt. Auch in dem Katastrophenfilm “2012” schlug der gebürtige Stuttgarter das Machtzentrum in Stücke. Ein Flugzeugträger crashte auf einer mächtigen Flutwelle ins Weiße Haus. Nun besorgen Terroristen in “White House Down” den Rest. Emmerich trägt dick auf.

Kurzinhalt zum Film

Eigenhändig soll der Ex-Soldat und Polizist John Cale (Channing Tatum) den US-Präsidenten James Sawyer (Jamie Foxx) aus der Hand von schwer bewaffneten Terroristen retten, die das Weiße Haus gestürmt haben. Gleichzeitig sorgt sich Cale um seine 11-jährige Tochter Emily (Joey King), die von den Bösewichten mit anderen Touristen bei einer White-House-Besichtigung als Geisel festgehalten wird. Noch dazu muss er das nukleare Armageddon verhindern, mit dem die heimischen Terroristen drohen.Es knallt, kracht und brennt. Emmerich fährt schweres Geschütz auf, doch neben den ausgefeilten Spezialeffekten kommen Witz und die Gefühle der Protagonisten nicht zu kurz. “White House Down” ist 137 Minuten lang kurzweilige, spannende Popcorn-Movie-Unterhaltung, mit politischem Witz gewürzt.

Foxx, der zuletzt als befreiter Sklave in Quentin Tarantinos “Django Unchained” Furore machte, nimmt als Präsident Sawyer Barack Obamas Züge an. Mit ernster Miene stellt er staatsmännisch einen Friedensplan für den Nahen Osten vor, dann schäkert er charmant mit einer Besuchergruppe im Weißen Haus. Polizist Cale, der sich für einen Job beim Secret Service beworben hat, ist zufällig mit Tochter Emily dabei, als die erste Bombe an der Pennsylvania Avenue in die Luft geht.

Im Weißen Haus bricht das totale Chaos aus, der Staatsapparat versagt, die Terroristen haben die Zügel in der Hand. Plötzlich hat Cale seine große Chance, den Präsidenten eigenhändig zu retten. Seine Mit- und Gegenspieler sind Maggie Gyllenhaal als Geheimagentin, James Woods als zwielichtiger Vertrauter des Präsidenten, Richard Jenkins in der Rolle des intriganten Sprechers des Repräsentantenhauses und Jason Clarke als Anführer der Terrortruppe.

Kritik zu “White House Down”

In dem Action-Feuerwerk kommen nach und nach Komplotte und Intrigen zum Vorschein. In den eigenen Reihen gibt es Verräter, die Sawyers Friedensplan sabotieren, um die Rüstungsindustrie bei Laune zu halten. Auf jede politische Anspielung folgen laute Explosionen und rasante Verfolgungsjagden auf dem Rasen des Weißen Hauses. Im verschwitzen Muscle-Shirt macht Tatum als muskulöser, netter Hollywoodheld eine großartige Figur. Ein bisschen wie “Stirb langsam”-Star Bruce Willis, der 1988 im Alleingang Geiseln in einem vom Gangstern besetzten Wolkenkratzer rettete.

“White House Down” hat einen verblüffend ähnlichen Plot wie “Olympus has Fallen – Die Welt in Gefahr”. Der Actionthriller von US-Regisseur Antoine Fuqua (“Training Day”) über ein Terrorinferno im Weißen Haus kam im Juni in die Kinos. Gerard Butler spielte einen Geheimagenten, der den gekidnappten US-Präsidenten retten muss.

Doch Emmerichs Film hat viel mehr zu bieten als Fuquas brutale Action mit einem bombastischen Happy End. “White House Down” trumpft mit besser gemachten Effekten, intelligenteren Plots und witzigem Buddy-Humor zwischen dem Präsidenten und seinem Retter auf. Statt mit patriotischem Pathos legt Emmerich das Weiße Haus mit satirischem Witz in Schutt und Asche.

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