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Wetterumschwung brachte Sturm, viel Regen und Schnee

Das Wetter brachte in der Nacht viel Schnee, Regen und Sturm.
Das Wetter brachte in der Nacht viel Schnee, Regen und Sturm. ©APA/BARBARA GINDL
Vergangene Nacht zog eine markante Kaltfront über Österreich hinweg, lokal mit Windgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h. Mit ihr einher ging nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET ein Temperaturrückgang von rund zehn Grad, Neuschnee bis rund 300 Meter hinab und große Regenmengen in Kärnten. Das zur Kaltfront gehörende Sturmtief 'Susanna' richtete derweil vor allem in Deutschland und Frankreich Schäden an.
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Auf zweistellige Höchstwerte folgte eine turbulente Nacht auf Mittwoch, oberhalb von 300 bis 500 Meter gab es am Morgen sogar ein winterliches Erwachen. „Eine ausgeprägte Kaltfront beendete den kräftigen Südföhn vom Vortag“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Entlang und nördlich der Alpen frischte der Westwind in Sturmstärke auf, in Enns nahe Linz wurde um Mitternacht sogar eine Orkanböe von 119 km/h gemessen.“ Aber auch im übrigen Oberösterreich, in Niederösterreich sowie im Bregenzerwald kam es mit Durchzug der Kaltfront zu Böen von 80 bis 90 km/h.

Eine Kaltfront brachte heute Nacht einen markanten Wetterumschwung mit Regen/Schneefall, Sturm und Temperatursturz….

Posted by ZAMG – Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik on Mittwoch, 10. Februar 2016

Neben Sturm: Viel Regen und Schnee

Neben Sturm wurde der Wetterwechsel auch von teils kräftigem Regen und Schneefall begleitet, wobei die Schneefallgrenze lokal bis auf rund 300 Meter absank. „Am meisten Neuschnee fiel in den Stauregionen rund um den Arlberg, in Warth kamen über Nacht 20 Zentimeter der weißen Pracht zusammen“, sagt Brandes. „Doch auch in Seckau reichte es für eine sechs Zentimeter dicke Schneedecke, Klagenfurt zeigte sich in der Früh zumindest weiß angezuckert.“ In Kärnten ging der Regen allerdings erst in den Morgenstunden in Schnee über, zuvor prasselten verbreitet 25 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Am Loibl an der Grenze zu Slowenien kamen sogar mehr als 100 l/qm in nur 24 Stunden zusammen.

Abkühlung um zehn Grad im ganzen Land

Mit der Kaltfront strömen Luftmassen polaren Ursprungs von der Nordsee her direkt nach Österreich. „In dieser kalten Luft bilden die heutigen Temperaturen ein deutliches Kontrastprogramm zum gestrigen Frühling“, so Brandes. „In Waidhofen an der Ybbs beispielsweise wurden bis tief in die Nacht hinein mit Hilfe des Südföhns noch 14 Grad gemessen, mit Durchzug der Kaltfront sank das Quecksilber innerhalb kürzester Zeit auf nur noch vier Grad.“ Auch in Wien erinnert heute kaum noch etwas an den Frühling. Auf drei Tage mit Temperaturen im zweistelligen Bereich folgt zur Wochenmitte in der Bundeshauptstadt regnerisches und mit fünf Grad auch kühles Wetter. Solche Werte entsprechen aber ziemlich genau jenen Temperaturen, die man Mitte Februar erwarten kann.

Deutschland und Frankreich von Sturm betroffen

Das zur Kaltfront gehörende Sturmtief ‘Susanna’ zog gestern vom Ärmelkanal über den Norden Frankreichs und Belgien bis nach Norddeutschland. „Vor allem im Großraum Paris wurden einige Dächer abgedeckt, hier wurden Spitzenböen von bis zu 110 km/h gemessen“, sagt Brandes. „Auf der Spitze des Eiffelturms wurde sogar eine Orkanböe von 159 km/h registriert.“ In Deutschland waren die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am stärksten vom Sturm betroffen, hier musste die Feuerwehr zahlreiche Sturmschäden beseitigen. Durch den kräftigen Regen stiegen zudem die Pegel von Rhein, Nahe und Mosel an.

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