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Wettengesetz in Wien erneut verschärft: Strafen erhöht

Das Wettengesetz in Wien wird erneut verschärft.
Das Wettengesetz in Wien wird erneut verschärft. ©AP Photo/Cathleen Allison
Die Stadt Wien verschärft das Wettengesetz nach der ersten Einschränkung von 2016 erneut. Livewetten wurden bereits eingeschränkt und der Jugendschutz verschärft.
Live-Wetten in Wien eingeschränkt
Verschärfung des Wettengesetzes

Inzwischen kann etwa nur mehr auf End- und Zwischenergebnisse gesetzt werden. Nun werden die Auflagen ausgeweitet und mögliche Umgehungskonzepte ins Visier genommen. Bei Wetteinsätzen ab 1.000 Euro und Gewinnen ab 2.000 Euro sind künftig die Identität der Person sowie Höhe von Einsatz und Gewinn im Wettbuch festzuhalten. Auch müssen die Unternehmen Kontrollen durchführen, um zum Beispiel das Risiko von Geldwäsche oder Terrorfinanzierung zu minimieren. Künftig müssen zudem Lokale, die aussehen wie ein Wettbüro oder Wettlokal, ebenfalls bewilligt werden – auch wenn dort nicht gezockt werden kann.

Dies sei notwendig, da Wettbüros vermehrt dazu übergegangen seien, nur mehr die Übertragung von Sportveranstaltungen, jedoch nicht den Abschluss von Wetten anzubieten, hieß es in einer Aussendung am Donnerstag. Geliefert werde sozusagen nur das Ambiente. Der Abschluss der Wetten erfolgt online – etwa über das private Smartphone des Spielers.

Kampf gegen illegale Wetten in Wien geht weiter

Die erstmalige Bewilligung als Wettunternehmer – also Buchmacher oder Vermittler – wird außerdem auf drei Jahre begrenzt. Bei Verstoß gegen die Zutrittskontrollen kann für jedes Wettlokal künftig ein biometrisches Kontrollsystem verlangt werden.

Am 23. März soll die Novelle im Wiener Landtag beschlossen werden. “Wir gehen unseren erfolgreichen Weg im Kampf gegen illegale Wetten konsequent weiter, um den Jugend- und Spielerschutz in der Stadt noch weiter zu erhöhen”, versicherte die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Auch David Ellensohn, der Klubobmann der Rathaus-Grünen, zeigte sich überzeugt, dass die neuerliche Verschärfung hier einen weiteren Beitrag leisten werde.

Verbot des kleinen Glücksspiels 2015 in Wien durchgesetzt

Laut Rathaus kam es nach dem Verbot des kleinen Glücksspiels 2015 zu einer Verlagerung hin zu den Wetten. Illegale Wettlokale seien wie “Schwammerl aus dem Boden” geschossen, hieß es. Betrieben ohne Genehmigung wurde daraufhin der Kampf angesagt. Bisher wurden bereits mehr 466 illegale Wettautomaten und mehrere tausend Euro an Bargeld beschlagnahmt sowie 26 illegale Lokalitäten geschlossen.

APA/Red.

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