Vor 1.500 Jahren kam Tamo auf Einladung des chinesischen Kaisers aus der südindischen Provinz Kerala über die Seidenstraße nach Zentralchina. Dort begründete er im Shaolin Kloster, das am Fuße des heiligen Berges Song Shan in der Provinz Henan liegt, den Zen-Buddhismus. Showproduzent Herbert Fechter erzählte die Ursprünge des weltberühmten Kung Fu, der Shaolin Kampfkunst, aus dem Off, während sich die chinesischen Mönche erstmals mit den fünf besten indischen Kalari-Meistern szenisch maßen.
Die vollkommene Beherrschung des Körpers nannte Tamo, der mit indischem Namen Bodhidharma hieß, Qi Gong: Wie damals in Shaolin sog auch bei der Wiener Premiere ein siebenjähriger Klosterschüler eine Schüssel so fest an seinen Bauch, dass er mit seinem gesamten Gewicht daran emporgehoben werden konnte.
“Der Geist kann den Körper beherrschen”, war Tamos Credo. Er zeigte den Chinesen, dass nur das Weiche und Biegsame überlebt: Gebogen haben sich am Freitagabend auch jene zwei Speere, an dessen Spitzen sich ein Mönch mit seinem Hals lehnte.
Ihre Kampfkünste nutzen die Shaolin Mönche immer nur zur Verteidigung. Auch die indischen Kalari-Meister setzen ihre Pilgerstöcke nur dann als Waffen ein, wenn sie bedroht werden. In unglaublicher Geschwindigkeit prallten indische Stöcke an chinesische Schwerter, zerbrachen Eisenstangen an Mönchskörpern und flogen Männer in orangenfarbenen Hosen durch die Luft.