“Ich komme als Dirigent mit großer Freude, wenn die künstlerischen Rahmenbedingungen stimmen”, erklärt er in der Sendung “Highlights – das Kulturmagazin”, die ATV 2 am Sonntag um 18.55 Uhr ausstrahlt.
Seine Bedingungen präzisiert Welser-Möst im Telefonat mit Franz Zoglauer so: “Wenn die Besetzung nach meinem Geschmack ist, wenn es eine Neuproduktion sein sollte, der Regisseur nach meinem Geschmack ist, wenn die Proben, die ich verlange, mir gegeben werden. Ich muss nicht jemand mögen, um mit ihm zusammenzuarbeiten. Wie heißt es so schön: Allein, es gilt der Kunst. Da haben persönliche Befindlichkeiten keinen Platz.”
Rücktritt von Welser-Möst überraschend
Als Grund für seinen überraschenden Schritt, der auch das Zurücklegen sämtlicher Dirigate der kommenden Saison beinhaltet, gab er fehlende Strukturen an, die es einem Musikdirektor ermöglichen würden, künstlerisch mitzureden:
“Wenn das nicht gewährleistet ist, dann wird das zu einem zunehmenden Problem. Ich hatte das Mitspracherecht vertraglich vereinbart.”
Tag der offenen Tür an der Staatsoper
Die Wiener Staatsoper hat indes für Sonntag zu ihrem bereits zur Tradition gewordenen jährlichen “Tag der offenen Tür” eingeladen. Dabei könne man Proben miterleben, “Requisiten und technische Spezialgeräte begutachten, die Mitarbeiter der Abteilung Maske bei der Herstellung von Perücken beobachten und theatergerechtes Schminken hautnah erfahren”, hieß es.
“Darüber hinaus zeigen die Kostümwerkstätten Originalkostüme beliebter Künstler, das Notenarchiv präsentiert historisches Notenmaterial mit handschriftlichen Eintragungen großer Dirigenten und Komponisten.” Den Abschluss bilde eine Technik-Show. Zwei Termine stehen zur Auswahl: 15 bis 17.30 Uhr sowie 18.30 bis 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
(APA)