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Wegen Niki-Schrumpfung: Flughafen Wien hofft auf Billigflieger

Der Flughafen Wien hofft das Billigflieger die Niki-Lücke schließen.
Der Flughafen Wien hofft das Billigflieger die Niki-Lücke schließen. ©APA (Sujet)
Durch die Schrumpfung der Noch-Air-Berlin-Tochter Niki könnte der Flughafen Wien 1,5 Millionen Passagiere verlieren, denn Niki wird Teil einer neuen Ferienfluglinie mit TUIFly und will künftig nur noch fünf statt 19 Flieger in Wien stationieren. Diese Lücke könnten große Billigflieger schließen. Wegen des Brexit braucht die britische Easyjet einen Standort in der EU. Es wird auch mit Österreich verhandelt.
Belegschaft fordert Klarheit

Laut “Kurier” (Sonntagausgabe) laufen schon seit Längerem Gespräche mit dem Verkehrsministerium und der Flugbehörde Austro Control. “Wir sind immer noch mit einer Reihe von Ländern im Gespräch und machen gute Fortschritte”, sagte Easyjet-Deutschland-Chef Thomas Haagensen der Zeitung. Die Zusammenarbeit mit dem Flughafen Wien sei gut, “wir sind zufrieden mit unserem Geschäftsbetrieb dort”.

Wer füllt die Niki-Lücke am Flughafen Wien?

Easyjet hat derzeit rund 160 Flugzeuge außerhalb Englands im Einsatz. Gewinnt Wien das Rennen, würden die Maschinen in Österreich angemeldet, womit die Briten auf dem Papier die größte Airline Österreichs wären. Die meisten Flugzeuge würden freilich nicht in Wien stationiert werden, sondern innerhalb der EU verteilt bleiben.

Im Vorjahr rangierte Easyjet in Wien bereits hinter der Lufthansa-Gruppe, zu der auch die AUA gehört, und der Air-Berlin/Niki-Gruppe. Die Zahl der Easyjet-Passagiere verdoppelte sich fast auf mehr als 628.000. Zum Vergleich: Marktführer Austrian allein kam auf 10,4 Millionen Fluggäste, Niki allein auf knapp 2,2 Millionen.

Dem Zeitungsbericht zufolge soll auch die ungarische Billigairlines Wizz Air bereits in Wien vorgefühlt haben. Diese ist derzeit in Budapest stationiert und mit 74 Fliegern die größte Billigairlines Osteuropas. Auch die irische Billiglinie Ryanair könnte endlich in Wien andocken, so der “Kurier” mit Verweis auf Lufthansa-Vorstand und AUA-Aufsichtsratspräsident Harry Hohmeister, der kürzlich sagte, dass die Gebühren am Flughafen Wien geringer seien als jene in Frankfurt und München. Bratislava, wo Ryanair kräftig expandiert, ist aber noch kostengünstiger als Wien. Ryanair haben bisher immer die Gebühren in Wien davon abgehalten, in Österreich zu landen.

>> Niki-Schrumpfung: Belegschaft fordert Klarheit über Zukunft

(apa/red)

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