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WEGA-Einsatz bei Mordversuch an 27-Jährigem nach Vergewaltigung

Ein 27-Jähriger wurde in der Nacht auf Montag mit einem Messer schwer verletzt
Ein 27-Jähriger wurde in der Nacht auf Montag mit einem Messer schwer verletzt ©APA (Sujet)
Am Sonntag, kurz vor Mitternacht, kam es in einer Asylwerberunterkunft in Favoriten zu einem Mordversuch an einem 27-Jährigen, der mit einem Messer von einem 45-jährigen Tatverdächtigen attackiert wurde.

Der mutmaßliche Täter, ein marokkanischer Staatsbürger, drang in die Unterkunft ein und fügte dem Syrer mit einem Taschenmesser eine Stichwunde im Brustbereich zu, der 27-Jährige wurde schwer verletzt und befand sich kurzzeitig in Lebensgefahr. Nach Aussagen von Zeugen gab es zwischen den beiden Männern zuvor keinen Streit, der 45-Jährige soll den Jüngeren wortlos attackiert haben.

Favoriten: Mordversuch mit Messer in Asylwerberunterkunft

Nach der Verständigung der Polizei und Hilfestellung durch andere Bewohner konnte der Angreifer von WEGA-Beamten festgenommen werden, die Tatwaffe mit einer Klingenlänge von acht Zentimetern wurde dabei sichergestellt. Das Opfer wurde in ein Spital transportiert, am Montag befand er sich bereits auf einer Normalstation im Krankenhaus und konnte von Ermittlern befragt werden. “Er sagt genau das, was offensichtlich ist, dass ihn der andere attackiert hat. Warum, weiß er nicht”, berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Natürlich sei der 27-Jährige auch zur Vergewaltigung seines Angreifers befragt worden. “Ich weiß nicht, wovon ihr redet”, habe der Mann jedoch geantwortet, schilderte Keiblinger.

Täter wurde am selben Tag vergewaltigt

Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der Grund für die Tat des 45-Jährigen eine Vergewaltigung am Vortag gewesen sein. Kurz nach Sonntagmittag wurde eine Polizeistreife aufgrund des Verdachts einer Vergewaltigung in ein Krankenhaus in Wien-Landstraße gerufen, wo das männliche Opfer den Beamten gegenüber angab, dass er mit zwei Männern in eine Ottakringer Wohnung ging. Nach dem Konsum einer Limonade war der 45-Jährige schwer benommen bzw. teils bewusstlos gewesen und soll dann von den beiden Männern vergewaltigt worden sein. Weitere Angaben zur Tatörtlichkeit wie auch zu den Tatverdächtigen verweigerte der Mann trotz mehrerer Vernehmungsversuche der Beamten vehement, ein möglicher Zusammenhang der beiden Straftaten wird derzeit geprüft.

Der 45-Jährige wurde als Asylwerber aus Syrien geführt, da er zuvor angab, 35 Jahre alt zu sein und aus Syrien zu stammen. “Mit diesen Angaben hat er sich beim Asylantrag bessere Chancen ausgerechnet”, zitierte Pressesprecher Thomas Keiblinger aus der Einvernahme des Mannes. Sowohl sein Opfer, als auch weitere Bewohner des Asylwerberheims gaben gegenüber der Polizei jedoch an, dass es sich bei dem Mann um einen Marokkaner mit psychischen Problemen handelt. “Es wird weiterhin versucht, den Mann zu vernehmen”, erklärte der Polizeisprecher. Beim 45-Jährigen wurde Blut abgenommen, damit soll geklärt werden, ob der Mann mittels K.o.-Tropfen betäubt wurde.

(APA/Red.)

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