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Waves Vienna von 1. bis 5. Oktober 2014: Alles zum Festival in Wien

Einer der Headliner beim Waves Vienna 2014: Thees Uhlmann
Einer der Headliner beim Waves Vienna 2014: Thees Uhlmann ©APA
Das Festival für Wiens Club-Hopper, das Waves Vienna wird heuer vier Jahre alt - und orientiert sich örtlich neu. Die diversen Live-Acts werden in diesem Jahr vor allem in der City in Erscheinung treten. Auch die Waves-Konferenz und ein Filmfestival gehören zum Package.
Waves Festival: Das Line-Up
Ansturm im Vorjahr

Insgesamt wächst das Festival, was nicht zuletzt am Ableger in Bratislava liegt, den es heuer zum zweiten Mal geben wird.

Flex und diverse Off-Locations

“Wir haben im Vergleich zu den letzten drei Jahren alle Venues geändert, bis auf eine: Nur das Flex ist von der ehemaligen Struktur erhalten geblieben. Das ist die größte Neuerung”, berichtete Waves-Direktor Thomas Heher im APA-Interview. Unter den Neuzugängen fallen wieder einige in die Kategorie Off-Locations – also Orte, an denen normalerweise keine Konzerte stattfinden. Mit dabei ist etwa die ehemalige Post-Unternehmenszentrale auf der Dominikanerbastei, die auch als Festivalzentrale fungieren wird.

Spielstätten beim Waves Vienna

Weitere Waves-Spielstätten sind das Brut, das Heuer am Karlsplatz, das Porgy & Bess, das Xpedit-Lager, die Universität für Musik und Darstellende Kunst sowie das Konzerthaus. Letzteres hostet das Eröffnungskonzert: Am ersten Tag des Wellenfestes wird dort der australische Singer-Songwriter Scott Matthew samt Begleitung (und mit Ukulele) gastieren. Bisherige Venues wie das Odeon, die Pratersauna oder das Fluc sind hingegen heuer nicht mehr dabei: “Wir hatten das Gefühl, nach drei Jahren sollten wir ein bisschen eine Veränderung reinbringen”, begründete der Festivalchef den Wechsel.

Line-up mit 100 Acts

Mehr als 100 Acts zieren heuer das Line-Up, das bereits weitgehend fixiert ist, wie Heher betonte: “Musikalisch oszilliert das Ganze zwischen Indie, Alternative, Elektronik und Singer/Songwriter. Am Donnerstag (2. Oktober, Anm.) haben wir dieses Mal den Discover-New-Music-Day. Da gibt es sehr viele noch unbekannte Künstler und Gruppen, die noch darauf warten, entdeckt zu werden.” Mehr zum Line-up finden Sie hier.

Auch zwei Gastländer sind nominiert, nämlich Kroatien und die Niederlande. Einzelne Schwerpunkte, zum Beispiel mit Musikern aus Israel, stehen ebenfalls am Programm: “Es gibt auch wieder einige Gruppen, die schon jetzt zum Festival enormen Bekanntheitsgrad dazugewonnen haben, wie etwa First Aid Kit, die am Samstag im Flex auftreten werden. Zu dem Zeitpunkt, als wir sie gebucht haben, waren sie noch nicht so bekannt.” Während der Tour, die das schwedische Schwestern-Duo derzeit absolviere, hätten Konzerte jedoch bereits in größere Hallen verlegt werden müssen, freute sich der Wellen-Chef.

Highlights beim Festival in Wien

Auf der langen Liste finden sich weiters folgende Artists: Das kanadische Sangeskollektiv Hidden Cameras, Ex-Tomte-Sänger Thees Uhlmann, die US-Band Us Lights, der schwedische Musikexport Jennie Abrahamson, die dänischen Pop-Elegiker Alcoholic Faith Mission, Kensington aus den Niederlanden oder Still Parade aus Deutschland. Rund die Hälfte des Line-Ups besteht aus heimischer Kost – welche da unter anderem wäre: Giantree, Kreisky, Freud, Villalog, Kommando Elefant oder die heurigen Popfest-Eröffner Schmieds Puls.

Insgesamt ist das Waves Vienna “ein bisschen” größer als vergangenes Jahr (als an die 13.000 Besucher kamen, Anm.), so Heher: “Die Größe ist für den aktuellen Zeitpunkt optimal, weil es auch das Waves Bratislava gibt, dort haben wir voriges Jahr mit sechs Venues angefangen, heuer werden es schon zehn sein. Wir versuchen, dass die beiden Festivals gleich groß werden, bevor wir uns neue Gedanken machen.” An den Slowakei-Tagen (Freitag und Samstag) verkehren stündlich Shuttlebusse zwischen den Städten. Auch ein Teil der Waves-Konferenz, die sich mit aktuellen Entwicklungen wie etwa den neuesten Streaming-Angeboten beschäftigt, findet in Bratislava statt.

Ein Festival als Horizonterweiterung

Dass mit dem Popfest und dem Waves in Wien zuletzt gleich mehrere Musikfestivals das Licht der Welt erblickt haben, dürfte laut Heher daran liegen, dass derartige Veranstaltungen mehrere Funktionalitäten aufweisen: Es werde mehr oder weniger die ganze Welt hereingeholt – an einen Ort, der funktioniere wie ein Buffet: “Dort kann ich mir die Sachen aussuchen, die für mich passen.” Und ein Festival funktioniere auch als Horizonterweiterung.

Zudem sei die Musiklandschaft in Wien und Österreich gut und homogen gewachsen: “Es gibt nicht nur zwei, drei Bands, die international super bekannt sind, sondern es gibt wirklich eine breite Masse an qualitativ hochwertigen Acts”, so Hehers Analyse. Und, so ergänzte er, es gebe eine Struktur dahinter, mit Labels und Bookers.

Autofilmnacht im Gartenbaukino

In den Tagen vor den Konzerten macht das Waves übrigens einen Ausflug zum bewegten Bild. In mehreren Kinos der Stadt werden an insgesamt drei Tagen verschiedene Produktionen gezeigt. So steht etwa im Gartenbaukino eine Autofilmnacht auf dem Programm – mit Streifen, in denen der rollende Untersatz die Hauptrolle spielt.

Mehr zum Waves Vienna finden Sie hier.

(Das Interview führte Gerald Mackinger/APA)

(apa/red)

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