Hanno Settele hat sich für die letzte “Wahlfahrt Europa” die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, Viviane Reding und den deutsch-griechischen Fotios Amanatides, der Spitzenkandidat der deutschen Piratenpartei für das EU-Parlament, zu sich in den wohl berühmtesten Mercedes des Landes geholt.
Wahlfahrt zum Thema “Verteilungskampf im Euro-Land”
Die zwei Fahrten führten Settele dabei durch Luxemburg (Reding) und Athen (Amanatides) und auch bei der letzten Sendung gab es einen Schwerpunkt – die Fahrt stand unter dem Motto “Verteilungskampf im Euro-Land”. Dabei zeigte sich, dass Fotios Amanatides Setteles Vorschlag, mit einem Angela-Merkel-T-Shirt durch Athen zu spazieren, dankend ablehnte und die EU-Kommissarin in ihrem Team, genannt die “Reding Brigade”, eine Männerquote einführen wird.
Gleich zu Beginn warf Hanno Settele die Frage in den Raum, warum “wir” den Kopf für all die Schulden hinhalten müssen. Antworten sollten dabei seine beiden Fahrgäste liefern. Während Reding durch das den Wohlfahrtstaat Luxemburg chauffiert wurde, ging es mit Amanatides durch den Problemstaat Griechenland. Wohlstand und der Kampf gegen die Krise, zentrale Themen in der EU, wurden bei der letzten Wahlfahrt gleichermaßen aufgezeigt.
Kuchen in Luxemburg – leere Regale in Griechenland
Hanno Settele konfrontierte Fotios Amanatides mit einer Frage, die wohl so manchen Menschen in Österreich und Europa beschäftigt – “Warum soll die EU für die Chaos in Griechenland bezahlen?”. Der Spitzenkandidat der deutschen Piratenpartei erklärte darauf, dass das Geld der EU großteils bei den Banken und nicht bei den griechischen Staatsbürgern gelandet ist. Zur Veranschaulichung führte er Hanno Settele in eines der ärmsten Viertel Athens, wo leere Regale und Geschäfte keine Seltenheit sind.
In Luxemburg gab es für Hanno Settele nicht nur Kuchen, sondern auch eine kleine Stadtführung durch die Bankenviertel von und mit Viviane Reading. Doch auch sie weiß vom Leid der Griechen und verwies darauf, dass der Staat die Krise zu verantworten hat und nicht die Banken. Dass die EU nicht eingreifen konnte, erklärte die Politikerin damit, dass Mechanismen fehlten. Die EU habe laut Reding aber aus der Krise gelernt. Die Finanzaufsicht soll künftigt für mehr Kontrolle sorgen.
Erfolgreiche Wahlfahrt mit Hanno Settele
Bei der letzten “Wahlfahrt Europa” ging es aber nicht nur um Griechenland, auch einen Seitenhieb auf Österreich ließ sich Hanno Settele nicht nehmen und so stellte er sich vor die europäische Zentralbank in Frankfurt um bei Passanten Geld für die Hypo Alpe Adria zu sammeln. Als er von einer oberösterreichischen Schulklasse auch noch Geld dafür bekam, ließ er sich das Kommentar “Herr Finanzminister, sie haben die Jugend schon überzeugt, die zahlen das alles selber” nicht nehmen.
Der Mix aus einer gehörigen Portion Sarkasmus, kritischen Fragen und der locker charmanten Art von Hanno Settele machen die “Wahlfahrt” zu einem Sendeformat, das nicht nur bildet, sondern auch Spaß macht und erneut einen Wahlkampf auflockert.