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Volksoper trauert um Heinz Holecek

Der verstorbene Heinz Holecek im Jahr 2010.
Der verstorbene Heinz Holecek im Jahr 2010. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Die Volksoper in Wien war eine der vielen Wirkungsstätten des am Freitag, 13. April, verstorbenen Heinz Holecek. Die resümiert über die Karriere des Kammersängers.
Heinz Holecek verstorben
Volksoper trauert im Holecek

Heinz Holecek erhielt seine Gesangsausbildung bei Elisabeth Radó an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. Am 16. Dezember 1960 gab der damals 22-jährige Künstler an der Volksoper sein sensationelles Debüt als Papageno in der Premiere von „Die Zauberflöte“ (Regie: Otto Fritz). Diese Partie sollte ihn noch ein Vierteljahrhundert lang begleiten: Er sang sie 97-mal an der Volksoper und 116-mal an der Staatsoper, an der er am 16. Jänner 1962 – ebenfalls als Papageno – debütiert hatte.

1961 folgte an der Volksoper die Premiere von Gian Carlo Menottis Einakter „Die Jungfer und der Dieb“, in dem der junge Bassbariton an der Seite von Olive Moorefield den Bob sang. 1963 kam der Titelpartie in „Gianni Schicchi“ unter der Regie von Otto Schenk eine weitere Traumpartie hinzu. Im selben Jahr folgte auch der Lord Tristan in der Premiere von „Martha“. Haydns Oper „Das brennende Haus“, in der er ab 1965 den Hanswurst sang, nahm für den Künstler einen besonderen Stellenwert ein. Renate Holm als Colombine war hier – wie bereits in „Die Zauberflöte“ – seine Bühnenpartnerin. Ebenfalls 1965 folgte der Ramiro in Ravels Einakter „Die spanische Stunde“ in der Regie von Otto Schenk.

Heinz Holecek an beiden Opern engagiert

Während seines Engagements an der Volksoper trat der verstorbene Heinz Holecek auch zusätzlich an der Wiener Staatsoper auf. Ab 1967 wurde er schließlich an das Haus am Ring, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1998 künstlerisch angehörte, vertraglich verpflichtet. An der Wiener Staatsoper zählten neben dem bereits erwähnten Papageno der Masetto und Leporello in „Don Giovanni“, Figaro in „Le nozze di Figaro“, Bartolo in „Il barbiere di Siviglia“, Schaunard in „La Bohème“ sowie Dr. Falke und Frank in „Die Fledermaus“ zu seinen wichtigsten Partien. Doch auch der Volksoper blieb KS Heinz Holecek künstlerisch verbunden: 1967 als Moruccio in „Tiefland“ und Dr. Falke in „Die Fledermaus“, 1977 als Homonay in der Neuinszenierung des „Zigeunerbaron“ von Heinz Marecek. 1990 folgte der Lothar in „Ein Walzertraum“, 1991 der Kagler in „Wiener Blut“ sowie der Jack in „Kiss me, Kate“. Im Jahr 2000 kam mit dem Doolittle in „My Fair Lady“ eine weitere Hauptpartie hinzu.

Zuletzt trat der verstorbene Heinz Holecek an der Volksoper Wien am 8. April 2011 anlässlich einer Festvorstellung zu seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum als Frosch in „Die Fledermaus“ auf. (Red.)             

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