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Vierjährige starb bei Zahn-OP an Hirntod

Das am Samstag vergangener Woche am Grazer LKH-Universitätsklinikum nach einer Zahnoperation gestorbene vierjährige Mädchen hat einen Hirntod erlitten, wie die Staatsanwaltschaft Graz am Mittwoch auf APA-Anfrage bekanntgab.
Mediziner sprechen von sehr seltener Komplikation

Allerdings würden noch weitere medizinische Gutachten benötigt, so Sprecher Hansjörg Bacher. Diese zu erstellen, werde rund zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Seitens des Krankenhauses war eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft abgegeben worden, diese hatte, wie in solchen Fällen üblich, Ermittlungen wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Umständen aufgenommen, so Bacher. Vom Leichnam habe man Proben entnommen, damit noch weitere Untersuchungen – etwa in histologischer Hinsicht – gemacht werden könnten. Man überlege auch, ob man einen zweiten Fachmann aus dem Bereich der Inneren Medizin heranziehen werde. Es müsse sehr genau vorgegangen werden, um die Frage eines eventuellen Fehlverhalten des medizinischen Personals zu klären.

Das mit Ermittlungen beauftragte Landeskriminalamt Steiermark (LKA) habe noch keinen Bericht vorgelegt, sagte der Staatsanwalt. Es müssten noch einige Zeugen und Ärzte sowie medizinisches Personal befragt werden.

Aus Narkose nicht mehr aufgewacht

Das Mädchen war am vergangenen Wochenende gestorben, nachdem es während der Operation einen Lungenkrampf erlitten hatte und aus der Narkose nicht mehr aufwachte. Das Mädchen war wegen zehn hochkariöser Zähne operiert worden. Laut interner Untersuchung des Landeskrankenhauses habe kein Fehlverhalten festgestellt werden können. “Es handelte sich um eine Komplikation, wie sie mir noch nie untergekommen ist”, hatte ein Anästhesist am Dienstag in einer Pressekonferenz des LKH erklärt. Auch Wiener Experten hatten am Dienstag von sehr seltenen Komplikation gesprochen.

(APA)

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