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Vienna Masters 2013: Maher siegte, Schröder glänzte, Eder fehlerhaft

Siegreich bei den Vienna Masters: v.l.n.r Harrie Smolders (NED),Gerco Schröder (NED) und Rolf-Göran Bengtsson (SWE)
Siegreich bei den Vienna Masters: v.l.n.r Harrie Smolders (NED),Gerco Schröder (NED) und Rolf-Göran Bengtsson (SWE) ©APA
Riesenerfolg für Weltranglisten-Ersten Ben Maher: Er siegte mit Urico. Auch Gerco Schröder und sein Hengst London waren große Gewinner der elften Station der Global Champions Tour (GCT) bei den Vienna Masters.
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Der 35-jährige Schröder und sein elfjähriger Partner London arbeiten seit sechs Jahren zusammen und bilden heute eines der erfolgreichsten Gespanne der Springreiterszene.

Erfolgreicher als Stefan Eder

Nach zweimal Olympia-Silber 2012 und dem GCT-Vorjahrssieg in Cannes holte Schröder auch in Wien den 100.000-Euro-Siegerscheck. Der Holländer hat aber noch weitere Toppferde im Stall – das unterscheidet ihn von Stefan Eder.

“Um mehr Turniere zu reiten, bräuchte ich mehr Pferde wie Chilli van Dijk oder Concordija”, sagte Österreichs Nummer 1. Eder und sein 14-jähriger Hengst verzeichneten am Samstagabend vor der beeindruckenden Kulisse des Rathauses einen Fehler und kamen über den 22. Platz nicht hinaus.

“Man darf die Pferde nicht überfordern”

Der Wahl-Salzburger ist in der Weltrangliste aktuell nur 120. – er hat wegen Zwangspausen seiner Pferde (Hufprobleme bei Chilli, Eingriff an einem Bein Concordijas) heuer an Boden verloren. Top-Reiter punkten mit bis zu sechs Pferden, die sie abwechselnd einsetzen, und haben dank ihrer Position auch Fixplätze bei großen Turnieren.

Eder muss hingegen immer wieder Pausen einlegen. “Man darf die Pferde nicht überfordern”, sagte er und hofft auf weitere Sponsoren. Denn Reiter als Besitzer ihrer Vierbeiner bilden auf Topniveau die Ausnahme.

Gerco Schröder liebt Pferd London

Schröder ist wahrscheinlich selbst der größte Fan seines Toppferdes. “Er hat mir schon früh ein besonderes Gefühl gegeben, er springt einfach fantastisch”, sagte der Ex-Team-Weltmeister (2006) und -Europameister (2007).

Er reitet London, seit dieser fünf Jahre alt war, und hat ihn auf dieses Topniveau geführt. “Das macht es für mich auch so speziell”, sagte Schröder, der im Vorjahr in Wien schon Dritter war. “London fühlt sich sehr wohl hier.”

Kein Idealwetter am Wiener Rathausplatz

Der belgische Hengst ließ sich durch den Boden nicht beirren, der durch tagelangen Regen doch gelitten hatte. In der Nacht vor dem Hauptbewerb wurde durch Einarbeiten von Granulat die Situation etwas besser, die Kritik der Reiter hielt sich in Grenzen. Auch der GCT-Gründer und Präsident Jan Tops war schließlich sehr zufrieden.

“Wir haben trotz des Wetters großartigen Sport gesehen”, sagte der Niederländer. Natürlich hätte man sich weniger Regen erhofft. “Aber es hat sich kein Pferd verletzt, alles ist gut gelaufen und nächste Jahr wird es hoffentlich besser.”

Weltranglisten-Erster Maher siegte

Der Weltranglisten-Erste Ben Maher ist zum Abschluss des internationalen Springreitturniers auf dem Wiener Rathausplatz doch noch seinem Status gerecht geworden. Der Team-Olympiasieger von London setzte sich am Sonntag in dem mit 60.000 Euro dotierten Vienna Masters mit Urico dank Bestzeit im zweiten Umlauf durch, nachdem er am Vortag auf der Global Champions Tour mit seinem Spitzenpferd Tripple X drei Abwürfe verzeichnet hatte.

Eder, der Vorjahreszweite, zog als einziger Österreicher in die Entscheidung ein und klassierte sich mit Chilli van Dijk mit einem Abwurf an der siebenten Stelle. Im Finale musste der Wahl-Salzburger als Erster in den Parcours und nahm volles Risiko. Trotz engster Wendungen klappte es lange Zeit perfekt, ehe dem Duo am drittletzten Hindernis doch ein Fehler unterlief. Von der Zeit her hätte Eder den zweiten Platz erreicht, der Unterschied im Preisgeld zum siebenten Rang betrug immerhin 10.400 Euro.

Die Sieger in Wien

Maher gewann mit 1,67 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Marcus Ehning auf Cornado und 2,61 vor dem Briten Michael Whitaker. Der 30-jährige EM-Zweite und Team-Europameister war erleichtert. “Ich war etwas nervös, weil es zuvor nicht so gut gelaufen war. Ich habe Eder zugeschaut, es hat mir geholfen, dass ich als Letzter reiten konnte. Mein Pferd ist wirklich schnell, für ihn ist der Sieg auf diesem Niveau sehr wichtig.”

Stark ritten auch Julia Kayser mit Ushi und Roland Englbrecht, der Gesamtsieger des heimischen Casino-GP, mit Poorboy. Sie verzeichneten jeweils einen Abwurf im ersten Umlauf und klassierten sich an der 18. bzw. 19. Stelle.

Nach Vienna Masters bleibt es spannend

Für das GCT-Finale in Doha (21.-23.11.) ist jedenfalls Spannung garantiert. Nach Siegen von elf verschiedenen Reitern in den bisherigen elf Bewerben führt Laura Kraut (USA/16. in Wien/187 Punkte) vor dem in Wien fehlenden Deutschen Christian Ahlmann (185) und der Australierin Edwina Tops-Alexander.

Der Gesamtsiegerin der vergangenen zwei Jahre genügte der siebente Platz, um sich auf Rang drei zu verbessern (181). In Katar ist sie neuerlich Anwärterin für die 300.000-Euro-Extraprämie. Schröder ist als Gesamt-17. schon aus dem Rennen.

(apa/red)

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