Veranstaltungen am Töchtertag in Wien

Rund 170 Wiener Betriebe haben zum Töchtertag am 26. April geladen und über 3.000 Mädchen sind dieser Einladung gefolgt und haben sich für die unterschiedlichsten Angebote angemeldet. Ziel des Aktionstages ist es, dass Mädchen nicht-traditionelle, zukunftsorientierte Berufe kennenlernen. Seit 2002 haben sich 23.000 Mädchen und 400 Betriebe am Wiener Töchtertag beteiligt.
Unternehmen wie IBM, Wien Kanal, das Burgtheater, die Berufsrettung, die Polizei und das Austrian Institute of Technology haben ein vielfältiges Programm für ihre Besucherinnen zusammengestellt.
Töchtertag bei der Wiener Polizei und der Berufsrettung
Die Wiener Polizei bietet jungen Frauen ab 16 Jahren die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Polizeiarbeit zu blicken. Weibliche Führungskräfte präsentieren ihre Aufgaben und Tätigkeiten und erzählen von ihrem Arbeitsalltag. Die Diensthundeeinheit und die WEGA werden Vorführungen im Innenhof der Roßauer Kaserne geben.
Die 750 Mitarbeiter der Wiener Berufsrettung werden zu rund 175.000 Einsätzen pro Jahr gerufen. Einen Überblick über die verschiedenen Berufsbilder bekommen die 120 Mädchen, die sich dort für den Töchtertag angemeldet haben. zusätzlich können sie mit den Profis Erste-Hilfe Maßnahmen trainieren und bei Start und Landung des Rettungshubschraubers dabei sein.
Das Austrian Institute of Technology stellt sich vor
Technik und Kreativität schließen sich nicht aus, sondern können sich auch ergänzen. “Wir wollen an diesem Tag Mädchen das Berufsbild der Forscherin näher bringen und ihr Interesse für diesen Arbeitsbereich wecken. Mädchen, die sich für technische Berufe interessieren werden dabei die Chancen und Möglichkeiten aufgezeigt, die man in diesem innovativen und kreativen Beruf hat!”, so Prof. Wolfgang Knoll, Geschäftsführer des Austrian Institute of Technology. Beim Töchtertag stellen sich die Abteilungen Energie und Mobilität Mädchen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren näher vor. Und es muss auch nicht nur zugeschaut werden, sondern es dürfen auch eigene Experimente durchgeführt werden.
Auch kritische Stimmen zum Aktionstag
Die Wiener Grünen kritisierten am Mittwoch, dass der Töchtertag sich an jüngere Mädchen richten und bereits im Kindergarten ansetzen sollte. “Ich möchte, dass Mädchen das volle Spektrum ihrer Möglichkeiten und Potentiale von Anfang an kennen lernen und nützen können. Mädchen können alles”, so Martina Wurzer, Frauen- und Bildungssprecherin der Grünen Wien. Außerdem sei ein Töchtertag im Jahr zu wenig, um gesellschaftliche Veränderungen zu erwirken, es müssten mehrere Termine stattfinden.
In Deutschland ist der Töchtertag unter dem Namen “Girls’ Day” bekannt und es wurde auch ein Pendant für die Burschen etabliert, der “Boys’ Day”, bei dem Jungen in so genannte typische Frauenberufe schnuppern können.
(SVA)