US-Außenminister John Kerry und Russlands Chefdiplomat Sergej Lawrow wollen am Freitag mit ihren türkischen und saudi-arabischen Amtskollegen über eine Lösungen des seit 2011 andauernden Syrienkrieges beraten.
Lawrow will auch Treffen des Nahostquartetts in Wien
Nach Wunsch des russischen Außenminister Sergej Lawrow soll sich in Wien am Freitag auch das Nahostquartett, bestehend aus Russland, den USA, der EU und der UNO treffen. Lawrow habe dies bei einer Telefonkonferenz mit seinem US-Kollegen John Kerry am Mittwoch vorgeschlagen, teilte das russische Außenministerium mit.
Bei der Telefonkonferenz, die auf “Initiative Kerrys” stattgefunden habe, sei außerdem das Treffen zur Syrienkrise besprochen worden, das am Freitag in Wien stattfinden soll. Teilnehmen sollen neben Kerry und Lawrow auch ihre Amtskollegen aus der Türkei, Feridun Sinirlioglu – der bereits am Donnerstag Bundespräsident Heinz Fischer treffen wird – und Saudi-Arabien, Adel al-Jubeir.
Kerry und Lawrow nach Atomgesprächen zu Syrienkrise in Wien
Die Vorbereitungen für die Beratungen liefen auf Ebene der beteiligten Außenministerien bereits, hieß es aus Moskau. Auch ein Sprecher von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) bestätigte, dass es in Wien “Vorbereitungen für ein solches Treffen gibt”.
Kerry und Lawrow trafen sich zuletzt im Juli zu den Iran-Atomgesprächen in Wien. Der Aufenthalt des US-Außenministers in der österreichischen Bundeshauptstadt setzte dabei Rekorde: Nie in den vergangenen Jahrzehnten sei ein US-Regierungsangehöriger länger zu Verhandlungen in einer ausländischen Stadt geblieben, hieß es. Dem US-Außenminister, der altösterreichische Wurzeln im Burgenland hat, wird überdies eine gewisse Vorliebe für Wien nachgesagt.
(apa/red)