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Uni Wien: Abschied von Rektor Winckler

Rektor Winckler zog nach 12 Jahren an der Uni Wien Bilanz
Rektor Winckler zog nach 12 Jahren an der Uni Wien Bilanz ©APA/ROLAND SCHLAGER
Rektor Georg Winckler schied am Donnerstag aus dem Amt. Bei der Abschiedsfeier zog er Bilanz über die letzten 12 Jahre an der Uni Wien.
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Nach 12 Jahren verabschiedete sich am Donnerstag Georg Winckler, der Rektor der Uni Wien, aus dem Amt. Zu diesem Anlass fand eine große Abschiedsfeier statt. Der scheidende Rektor hielt Rückschau auf seine Amtszeit, die er sehr positiv bewertet und als „eine intensive Zeit, mit viel Engagement“ beschreibt. Ab Samstag, den 1. Oktober, wird sein Nachfolger Heinz Engl sein Amt antreten.

Zu den größten Errungenschaften seiner Amtszeit zählt Winckler den autonomen Handlungsraum, der für die Unis erreicht wurde, und das Universitätsgesetz (UG) 2002, das diesen Handlungsraum gesetzlich verankert. In den Bereichen Autonomie, Leistungsbereitschaft und Innovation sieht er wichtige Ziele als erreicht an.

Winckler über die Zukunft der Unis

Auf seine Wünsche für die Zukunft der Uni Wien angesprochen, betont Winckler die Wichtigkeit von Studienplatzfinanzierung und einer Ausdifferenzierung des Universitätssystems insgesamt. Er wünscht sich mehr Gerechtigkeit und mehr gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb des Hochschulsektors. Winckler bedauert einzig, dass es nicht gelungen sei, „die begrenzten Kapazitäten der Uni in der Lehre politisch rüberzubringen“. Die Schließung einzelner Studienrichtungen in naher Zukunft sei daher leider nicht auszuschließen.

Er betont, dass die Politik in dieser Hinsicht noch einigen Nachholbedarf habe, um eine Verhärtung der Zustände an den Universitäten zu verhindern. Auch was die Ausgaben für den Hochschulsektor angeht, sieht Winckler in Österreich noch großen Handlungsbedarf, um die positive Weiterentwicklung der Forschung künftig gebührend finanzieren zu können.

Winckler zu Torten und Protesten

Der langjährige Rektor erinnerte sich im Zuge des Interviews auch an die Studentenproteste, die in der Audimax-Besetzung gipfelten, und an seine „Tortung“. Während er einige Anliegen der Studierenden durchaus verstehen kann, hätte er sich damals mehr Hilfestellung von der Politik und dem Ministerium erwartet. Dass die Tortenattacke gegen ihn bekannter wurde als die zeitgleiche Tortung des Sektionschefs Höllinger, sieht Winckler durchaus positiv: als Zeichen für die fortgeschrittene Autonomie der Universitäten.

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