Das Tschapeller-Projekt bewegt sich in diesem Rahmen durch eine Fokussierung auf den Innenhof zwischen Schwanzer- und Ferstel-Bau: Das Verbindungsstück zwischen den beiden Gebäuden auf der Seite vom Kokoschka-Platz soll entfernt, der Hof dadurch geöffnet und der Haupteingang der Universität für angewandte Kunst auf den Ring verlegt werden. Als Zubau wurde eine Gebäudescheibe konzipiert, die transparent an der Hofseite des Schwanzer-Baus angebracht wird: Mit einer diagonal verlaufenden, breiten Treppe – “eigentlich ein Boulevard” – und einer durch Erker, Kugel- und Kegelformen exzentrisch ausgestalteten Fassade.
Neue Fassade und Innenhof für Uni für angewandte Kunst
Die Verbindung der Trakte soll künftig im Untergeschoß erfolgen, in das die Besucher vom Haupteingang am Ring geleitet werden und das eine interne Verteilerebene darstellt. Außerdem finden hier neue Hörsäle, Mensa und Werkstätten Platz, die durch Oberlichten in den Innenhof mit Tageslicht versorgt werden. Das Konzept weise ein “besonderes Gebäude mit besonderer Nutzung” aus, betonte der stellvertretende Juryvorsitzende Klaus Kada, der sich mit dem “guten, internationalen Teilnehmerfeld” zufrieden zeigte. Die 15 Wettbewerbs-Projekte werden ab dem 8. März im MAK ausgestellt.
2013 startet das Bauprojekt der uni für angwandte Kunst
Dass die Vision auch in Zeiten von Sparzwang Realität wird, davon geht zumindest Gerald Bast aus. “Investitionen in geistige Infrastruktur sind auch in Zeiten der sogenannten Krise genauso wichtig wie in Verkehrsinfrastruktur.” Die Netto-Baukosten für die Zubauten der Uni für angewandte Kunst sollen rund 46 Millionen Euro betragen, Bast rechnet mit in der zweiten Hälfte 2013 dem Baubeginn.
(APA/red)