Geplant wurde das Bauwerk von den bekannten Architekten Gotthilf-Miskolczy und Neumann. Das Gebäude soll verkauft werden und derzeit laufen Bauarbeiten. Ein Sprecher der Bank betont, dass es sich nur um Renovierungsarbeiten handle, die dazu beitragen, die Bausubstanz zu erhalten. Unter anderem war das dach des Oktogons betroffen, durch das es bereits hineingeregnet hatte. Der Verein “Initiative für Denkmalschutz” nahm die Arbeiten jedoch zum Anlass, mehr über die Schutzwürdigkeit des Gebäudes zu erfahren. “Mit großem Erstaunen mussten wir feststellen, dass das “Hauptwerk der auf monumentale Bankgebäude spezialisierten Architekten” Ernst von Gotthilf-Miskolczy und Alexander Neumann gar nicht unter Denkmalschutz steht”, berichtet die Initiative in einer Presseaussendung.
Bankgebäude nicht unter Denkmalschutz
Dies sei umso erstaunlicher, als alle am Schottenring bis zur Börse folgenden Gebäude (Nr. 8-14a), die weit nicht eine so hohe Bedeutung aufweisen, alle unter Denkmalschutz stehen und sich das prächtige Bankgebäude überdies in der Kernzone des Weltkulturerbes “Historisches Zentrum von Wien” befindet. Der Verein fordert nun den Stopp der Bauarbeiten und erhofft sich eine Stellungnahme vom Bundesdenkmalamt. Den secessionistisch-neoklassizistische Bau bezeichnet das Bundesdenkmalamt selbst übrigens wegen seiner Größe und Bedeutung als “Monumentalbau”. Es handle sich um einen freistehenden “Baublock von hohem Repräsentationsanspruch”, der über “bedeutende Innenraumausstattung unter Verwendung gediegener Materialien” verfüge. Da das Haus bereits jetzt unter Ensembleschutz steht, sei die Bank Austria mit dem Bundesdenkmalamt in engem Kontakt.