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Überfall auf Migrantenverein in Wien: Rechtsradikaler Hintergrund möglich

Neun Personen wurden laut Polizei festgenommen.
Neun Personen wurden laut Polizei festgenommen. ©APA (Symbolbild)
Am Sonntag sollen 40 Rechtsradikale Räumlichkeiten des türkischen Migrantenvereins ATIGF in Wien überfallen und dabei ein Vorstandsmitglied der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative-International (KOMintern) verletzt haben. Laut Polizei wurden neun Personen festgenommen, ob es einen rechtsradikalen Hintergrund gab, werde überprüft.

Die Polizei bestätigte gegenüber der APA, dass es einen Angriff mit einem Verletzten gegeben habe. Neun Personen wurden festgenommen, das Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt – auch um zu klären, ob es einen politischen Hintergrund gibt.

Festnahme nach Überfall in Wien

Die Festgenommenen – alle aus der Gruppe der Angreifer – würden derzeit einvernommen. Dass es sich um “teils einschlägig amtsbekannte, bewaffnete Neonazis” handelte, wie KOMintern mitteilte, konnte die Polizeisprecherin nicht bestätigen. KOMintern berichtete, dass rund 40 Rechtsradikale mittags gewaltsam die ATIGF-Räumlichkeiten gestürmt hätten. Dort habe zu diesem Zeitpunkt die kommunistische Gewerkschaftsorganisation getagt.

Aufschwung Rechtsradikaler “kein Zufall”

“Es ist kein Zufall, dass Neonazis sich eine Organisation als Ziel aussuchen, die explizit MigrantInnen und NichtmigrantInnen aus der arbeitenden Bevölkerung zusammenschließt. Es ist aber auch kein Zufall, dass rechtsradikale Bewegungen in Zeiten von Spardiktaten, rigoroser Austeritätspolitik und exorbitanten Arbeitslosenzahlen einen Aufschwung erleben, wie auch die Situation in Griechenland zeigt”, so Arbeiterkammerrätin Selma Schacht in einer Aussendung zu dem Überfall.

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