Sängerin und Schauspielerin Topsy Küppers ist seit Mittwochvormittag Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Zwei Wochen nach ihrem 80. Geburtstag würdigte Bundespräsident Heinz Fischer sie bei der Verleihung für ihre “mutige und geradlinige Haltung zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen” und ihre “klare Position gegen Fremdenfeindlichkeit”. Topsy Küppers habe “in einem langen Künstlerleben vielen Menschen Freude bereitet”. Außerdem sei ihr “ein wichtiger Beitrag zur Pflege der jüdischen Kultur zu verdanken”.
Topsy Küppers mit Mann Georg Kreisler nach Wien
Topsy Küppers wurde am 17. August 1931 in Aachen in Deutschland geboren. Nach einer Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung waren Hamburg, Berlin und München erste Stationen ihrer Bühnenlaufbahn. In den 50er und 60er Jahren wikte sie in “typischen Schnulzenfilmen” (so Küppers) wie “Uns gefällt die Welt” oder “Die wilde Auguste” mit. 1962 verschlug es sie mit ihrem Mann, dem österreichischen Kabarettisten Georg Kreisler, nach Wien, für Topsy Küppers “die bedeutendste Kunststadt der Welt”. Die gemeinsame Tochter Sandra ist heute ebenfalls Schauspielerin.
Topsy schrieb Wiener Kleinkunst-Geschichte
1976 gründete Topsy Küppers die “Freie Bühne Wieden” und schrieb mit zahlreichen Produktionen Wiener Kleinkunst-Geschichte, u.a. mit Kreislers Erfolgsstück “Heute Abend Lola Blau”, das über 1.000 Vorstellungen erlebte und nach der Scheidung des Ehepaares Anlass eines erbitterten Urheberrechtsstreits wurde. Topsy Küppers hat eine Reihe von CDs und Büchern veröffentlicht. In ihrem Buch “Alle Träume führen nach Wien. Ein Tatsachenroman” erzählt sie das Leben von Vera Kalman. Vom Freud und Leid einer Theaterleiterin in Wien handelt “Lauter liebe Leute. Ein dicker Brief an mein Publikum” (1996). Zuletzt veröffentlichte Topsy Küppers “Erlebtes – Erhörtes – Erdachtes” unter dem Titel “Wenn Dein Leben trist ist – erleuchte es mit Humor!”. (APA)